Senf-Eier sind einer jener deutschen Küchenklassiker, die auf einer Béchamel basieren, einer mit Mehl gebundenen Sauce aus Butter, Brühe, Milch und hoffentlich wenigstens ein bisschen Sahne. Feingeister wenden sich mit Grausen ab, da hilft auch der gespreizte Accent aigu auf dem e nichts, die Béchamel ist deutsch, gerade wenn sie dann auch noch klassisch mit Lorbeer, Nelke, Muskat und Pfeffer gewürzt wird, was ihr insgesamt noch mehr Wumms verleiht.
Chawamushi, japanischer Eierstich, ist über Ecke verwand mit dem britischen Egg Coddler. Bei beiden handelt es sich um gedämpfte, würzige Eierspeisen, die gerne auch schon zum Frühstück gereicht werden.
Gogol Mogol ist als Löffeldrink oder Dessert vor allem in Osteuropa ziemlich beliebt, das Zucker-Ei wird dort gerne mit gerösteten Schwarzbrotstreuseln serviert und schmeckt dann herrlich herb-würzig - hier dennoch eine etwas zugänglichere Version mit frischen Blaubeeren, Rührteigbröseln und modischem Himbeer-Baiser.
Aus der indischen Küche stammen diese Eier in roter Currysauce mit Linsen, mild-scharf im Geschmack, wärmend und mit rohen, sauren Zwiebeln und gerösteten Erdnüssen serviert.
Der Klassiker. Normalerweise: grau gekochte Champignons mit weißen Bohnen in glasiger »Tomaten«-Sauce, schrumpelige Bratwürste aus Sägemehl und eine halbe Show-Tomate, dazu wabbeliger Bacon und irgendwas aus Eiern. Ich bestelle das trotzdem immer reflexartig, wenn ich in England bin. Und letztes Mal dachte ich, das müsste doch irgendwie auch besser gehen.
Der Name ist Programm: Labskaus ist eine handfeste Angelegenheit, abgeleitet vom Seemanns-englischen lobs für derber Kerl und course für Mahlzeit. Über das norwegische lapskaus (gesalzener Kabeljau mit Kartoffeln) kam der Name in den norddeutschen Sprachgebrauch. Tatsächlich findet sich der nahrhafte Kartoffelbrei mit gepökeltem Fleisch überall da, wo es Häfen, Hanse und Seemänner gibt.
Der wahrscheinlich beste Eiersalat der Welt, hier im Bild mit grünem Spargel und Schinken aus dem französischen Baskenland, besticht durch würzige Frische mit scharfem Senf, Sauerrahm, gehackten Perlzwiebeln und knackigem Staudensellerie. Er passt auch zu Backfisch, gegrilltem Fisch, Brat- und Pellkartoffeln, Siedfleisch, Steaks - zu einfach allem!
Durch die Zugabe von Curry und süß eingelegtem Kürbis erfahren Großmutters Senf-Eier ein erstaunliches Revival. Der Rote-Bete-Salat bleibt als klassische Begleitung natürlich unangetastet!
Die Frage, ob zuerst das Ei da war oder vielleicht doch das Huhn, wird bei dieser vietnamesischen Sandwichvariation auf später verschoben, erst mal schmecken lassen!
Das aus Israel stammende Sabich Sandwich mit gebratenen Auberginen-Scheiben, Hummus, Eischeiben und Salaten ist eine Perle der dortigen Streetfood- und Auf-die-Hand-Kultur, es harrt hier noch so ein bisschen seiner Entdeckung. Los geht’s!
Bei uns kommt Mett ja eher aufs Brötchen. Hier schenkt es einem vietnamesisch inspirierten, saftigen Omelette mit Glasnudeln seine Würze, dazu gibt’s erfrischend knackigen Radieschensalat
Wachsweiche Eier in cremiger Currysauce mit Gurken, die noch ganz leicht Knack und Biss haben, obendrauf zartsplitternde Rote-Bete-Chips - nichts fehlt!
Die Suppe wie Samt, der Bacon knusprig. Das roh geschnittene Selleriegrün bringt Knack und Frische, wie auch der roh gehobelte Apfel, der kühl und fruchtig-saftig ist.
Meerrettich, Paprika und Kümmel fand vermutlich schon das Wolferl leiwand und daher muss an dieser Stelle gefragt werden: Wer, bittschön, braucht da noch Senf-Eier?
Ein nahrhafter Salat, der schnell zubereitet ist: Spinatsalat mit Scamorza, Ei und Senfdressing.
Diese kleinen Reispuffer werden durch die Joghurt-Limetten-Mayonnaise besonders schmackhaft
Von der chinesischen Küche ist diese herrliche Suppe mit Shiitake, schwarzen Bohnen, frischem Ingwer und Knoblauch inspiriert. Ihre Schönheit mag sich nicht allen sofort erschließen, schmecken tut sie!
Die saftigen Omelette-Rollen Tamagoyaki sind ein beliebter Straßensnack - wobei es keinem Japaner einfiele, tatsächlich auf der Straße oder im Gehen zu essen. Streetfood-Tamagoyaki wird hübsch verpackt ins Büro oder nach Hause getragen. Oder man macht es gleich selber.