Reportagen

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Schöner schlachten

Schlachten ist harte und blutige Arbeit. Dass sie dennoch tierfreundlich sein kann, beweist der Schlachthof Thönes bei Wachtendonk

Weingut F&F Peters

Für einen Winzer, der nicht aus einer Winzerfamilie stammt und kein entsprechendes Weingut vorweisen kann, bedeutet die Selbstständigkeit - Ziel jedes kreativen Menschen - in der Regel, bei null anzufangen. Das ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, der man sich als Winzer stellen kann. Vor allem wenn man wie Felix Peters eigentlich schon dort war, wo alle hinwollen: an die Spitze, ganz oben, on top. Nur eben nicht in voller Eigenverantwortung.

Nesmuk: Eine Seele von Messer

Mit den Messern von Lars Scheidler lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes Haare spalten. Sein Händedruck verrät es schon: Lars Scheidler ist Schmied. Seine Nesmuk-Messer vereinen aufs Schärfste Hochtechnologie und Handwerkskunst.

Die fette alte Kuh und ihr Liebhaber

Üblicherweise werden Rinder nach zwei bis drei Jahren Mast geschlachtet, zerlegt, verkauft und gegessen. Das Fleisch dieser Tiere interessiert den Basken Imanol Jaca nicht. Er sucht stattdessen in ganz Europa nach Kühen, die dreizehn bis achtzehn Jahre lang bestes Futter bekommen haben und dabei fett geworden sind

Die Letzten, die Pferd machen

Pferdefleisch ist in Deutschland wenig beliebt. Eine Handvoll Enthusiasten steht einer entsetzten Mehrheit gegenüber, für die Pferde zu essen gleich nach Kannibalismus kommt. Doch für einige Spezialitäten braucht man Pferdefleisch, zum Beispiel für den Rheinischen Sauerbraten. Also machte sich Manuela Rüther in Köln auf die Suche nach einem Rossschlachter. Und landete in einem fremden Universum voll seltsamer Geschichten

Softeis und Heroin

Wer Kristian Ditlev Jensen gute Geschichten erzählt, bekommt von ihm das Essen bezahlt. Diesmal: Carl Christian Randow - ein ehemaliger Alkoholiker und Drogenabhängiger, der eine Klinik für Alkoholkranke leitet. Er erzählt, was Trinker und Junkies essen

Im Wohnzimmer: Das Kaffeehaus

In Wien nennt man das Kaffeehaus um die Ecke das zweite Wohnzimmer, denn als solches wird es genutzt. Man fühlt sich wie zu Hause, ist aber nicht zu Hause. Man ist ausgegangen, aber nicht wirklich draußen. Kristian Ditlev Jensen ließ sich in einem Wiener Kaffeehaus auf einem blauen Sofa nieder - und blieb einen Tag lang sitzen

Herbert Schönberner: Barfuß oder Lackschuh!

Die Sensation trug sich vor einem knappen halben Jahrhundert zu: Ein junger Koch heuert in einem Kölner Gasthaus an und erkocht - als erster Deutscher - fast aus dem Stand drei Sterne. Ein Besuch bei der Kochlegende Herbert Schönberner

Die Sache mit dem Glück

Wenn es uns widerfährt, dann geraten wir schon mal außer uns, wenn es uns wieder verlässt, dann wiederholt sich der Vorgang meist. Wir suchen es, wir jagen es, wir graben nach ihm, wir sterben dafür. All unser Handeln ist darauf ausgerichtet, wir möchten es haben und halten, obwohl scheinbar keine Hand zart genug ist, dass es in ihr nicht schneller wieder zerbräche, als wir es fassen können. Was ist das nur für ein Theater um das Glück? Der Versuch einer Antwort war uns ein Loch im Bauch eines Fachmanns wert. Das Pech hatte der Frankfurter Evolutionsbiologe Professor Thomas Junker

Pizzaboten – eine eher zähe Recherche

»Ach komm, wir bestellen heute einfach ’ne Pizza!«, wie herrlich leicht geht dieser Satz über die Lippen? Zum Beispiel bei einem der immer mehr werdenden Online-Portale (wie pizza.de, lieferheld, lieferando, eat-smart etc.), die deutschlandweit bis zu 10 000 verschiedene Restaurants bündeln.

Der Sauerteig des Gärtners

Das Denken von Olaf Schnelle dreht sich fast nur um die Erde. Er begreift sie als lebendigen Organismus. Und sagt, wenn das mehr Landwirte so sähen, wäre sogar der Klimawandel aufzuhalten

Der Schäfer, der Schlachter, der Koch und das Lamm – Teil II

Gäbe es eine Liste mit aussterbenden Berufen, stünde der Hausschlachter mit Sicherheit drauf. Die typische Hausschlachtung, bei der das Tier auf dem eigenen Hof geschlachtet wird, verschwindet langsam. Viele Landwirte können ihre Betriebsräume nicht so umbauen, dass sie den EU-Richtlinien genügen, und geben die Arbeit deshalb an Großschlachtereien ab. In einigen werden bis zu zehn Millionen Schweine jährlich geschlachtet. Das bedeutet gestresste Tiere, von Stresshormonen durchtränktes Fleisch, ungesundes Essen.

Gouda: Die Milch macht´s

Gouda ist der Geiz-ist-geil-Käse - irgendwie gibt es das holländische Exportwunder im Supermarkt immer im Angebot. Und ja, Kinder essen ihn, vielleicht weil er aussieht, wie er schmeckt: blass. Doch Gouda kann mehr sein als das Reihenhaus am Ende der Käsetheke oder eine Tapete, die man aufs Brot legen kann. Hergestellt aus Milch von glücklichen Kühen, handgeschöpft von ambitionierten Käsemachern und sorgsam gelagert in schmucken Bauernhöfen ziert der gute Gouda jeden ambitionierten Käseteller