Erhalten durch Aufessen
Die Existenz alter Nutztierrassen ist bedroht. Deshalb sollten wir möglichst viele dieser Viecher essen. Das klingt blöd? Es ist aber durchaus sinnvoll, für Tiere wie Menschen
Die Existenz alter Nutztierrassen ist bedroht. Deshalb sollten wir möglichst viele dieser Viecher essen. Das klingt blöd? Es ist aber durchaus sinnvoll, für Tiere wie Menschen
Bei Ikea heißen die Hackbällchen Köttbullar, sind aber bei weitem nicht so lecker.
Das Denken von Olaf Schnelle dreht sich fast nur um die Erde. Er begreift sie als lebendigen Organismus. Und sagt, wenn das mehr Landwirte so sähen, wäre sogar der Klimawandel aufzuhalten
Seit mehreren Jahrzehnten versucht sich der Autor, Humorist, Bonvivant und Grandseigneur reisend, kochend und schreibend an der kulinarischen Aufpäppelung Deutschlands. Thomas Platt hatte ihn kurz vor seinem Tode noch besucht.
Für die meisten von uns ist eine Mahlzeit in völliger Finsternis ein reizvolles Abenteuer, ein Experiment, um den dominanten Sehsinn auszuschalten und sich aufs Schmecken, Riechen, Hören und Fühlen einzulassen. Aber was, wenn man die Augen nicht wieder öffnen kann? Schmeckt das Essen anders, wenn man blind ist? Wie kauft man ein?
Und vor allem: Kann man überhaupt noch kochen?
Wer Kristian Ditlev Jensen gute Geschichten erzählt, wird von ihm zum Essen eingeladen. Diesmal hat er eine Frau getroffen, die in ihrem früheren Leben persönliche Butlerin für Filmstars, Botschafter, Milliardäre … und so manchen Pudel war
Bob Tooke, über 50, USA, kocht Gumbo-Yaya, ein Gericht mit Reis.
Das Noma wurde in London zum dritten Mal in Folge zum weltbesten Restaurant gekürt. Wir waren dabei. Der Tag begann mit Eggs and Bacon und endete im Groucho Club
„I told that kraut a fucking thousand times that I don‘t roll on Shabbos!“, sagt Walter Sobchak in The Big Lebowski.
Man sollte meinen, die Japaner würden den Sake ein bisschen mehr wertschätzen, ihrem Nationalgetränk ein bisschen mehr Respekt entgegenbringen. Immerhin vereint er das wunderbare Paradox, im Wesentlichen nur aus Wasser, Reis, Hefe und einem seltsamen Pilz namens Koji zu bestehen und gleichzeitig von Kennern als der Welt komplexestes alkoholisches Getränk gepriesen zu werden. In den vergangenen Jahrzehnten jedoch hat die Popularität des Sake gelitten. Japanische Kehlen wurden immer empfänglicher für anderes Gebräu.
Vor der Ostküste Kanadas liegt Neufundland, von den Einwohnern dort auch The Rock genannt. Die Insel ist etwa so groß wie Bayern und Baden Württemberg zusammengenommen, allerdings leben hier lediglich fünfhunderttausend Menschen. Der Anflug auf St. John’s, die Hauptstadt im Südosten auf der Halbinsel Avalon, zeigt die vielen Seen wie große Pfützen, als sträube sich das Wasser, das Land loszulassen. Vereinzelte Häuser klammern sich an Klippen.
Sonnenstudio des kleinen Mannes
Georgien ist reich an Legenden, Künsten und vor allem Genüssen. Unsere Autorin hat das Land bereist und war überwältigt von der Herzlichkeit, der Gastfreundschaft und den gefüllten Teigtaschen. Das Rezept für Letzteres konnte sie außer Landes bringen
Für moderne Menschen ist der Kühlschrank häufig der einzige Aufbewahrungsort für leicht verderbliche Lebensmittel. Andere Arten der Vorratshaltung gelten ihnen als überholt und umständlich, ein Hobby für Nostalgiker. Über kleine Präsente, selbst gemachten Ketchup, Kräuteressig, Feigen in Rum, freuen sie sich trotzdem … Eine kleine Einführung in sechs bewährte Methoden, mit denen man Übriggebliebenes leicht in Delikatessen verwandelt
Die Sensation trug sich vor einem knappen halben Jahrhundert zu: Ein junger Koch heuert in einem Kölner Gasthaus an und erkocht - als erster Deutscher - fast aus dem Stand drei Sterne. Ein Besuch bei der Kochlegende Herbert Schönberner
Alexander Kasbohm macht sich ein Toast
Zaghaft überquert das Taxi die Qasr-el-Nil-Brücke über den breiten, grünen Fluss. Unter den Reifen knirschen Schutt und Gesteinsbrocken, weggeworfene, dem Gehweg und der Straße zuvor entrissene Munition. Am Bordstein schwelt das schwarze, verbogene Gerippe eines Autos, verschmiert mit seinem öligen Blut. Hinterlassenschaften einer langen Nacht der Unruhen. Kleine Fetzen Tränengas scheinen noch immer in der Luft zu hängen, wie der nach Apfel duftende Shisha-Rauch, der das Gesicht des Mannes im winzigen Café Tahrir umschwebt. Unrasiert und mit einem schmutzigen Schal um seinen Hals gegen die morgendliche Kälte begrüßt er mich geradeheraus. »Willkommen in Kairo«, sagt er mit einem breiten, milden Lächeln. Er neigt leicht seinen Kopf. »Willkommen im Tahrir.«
Üblicherweise werden Rinder nach zwei bis drei Jahren Mast geschlachtet, zerlegt, verkauft und gegessen. Das Fleisch dieser Tiere interessiert den Basken Imanol Jaca nicht. Er sucht stattdessen in ganz Europa nach Kühen, die dreizehn bis achtzehn Jahre lang bestes Futter bekommen haben und dabei fett geworden sind