Andrea Thode

wurde 1972 in Norditalien geboren. Er fotografiert seit der ersten Ausgabe für Effilee und hat mit seinem klaren, reduzierten Stil das Gesicht des Magazins maßgeblich geprägt. Andrea fotografiert, wo immer es geht, mit Tageslicht, nicht nur Food, sondern auch Porträts und Reportagen. Viele davon für Effilee, aber auch für andere gute Publikationen wie »Barbara«, »Brigitte«, »essen & trinken« oder das »ZEITmagazin«

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Rezept für Gebrannter Spitzkohl nach Thomas Bühner

Ein so simples wie einfaches Gericht, das wieder mal beweist: Das beste Produkt, das Wissen um die perfekte Zubereitung und Garzeit, das kann schon große Küche sein. Kohl und krachende Hitze, das ergibt einen intensiven, klaren und leicht nussig-rauchigen Kohlgeschmack, der von der gebräunten Nussbutter und etwas Salz perfekt unterstützt wird. In Perfektion gegessen bei Sternekoch Thomas Bühner – allerdings ohne die Kartoffeln, die sind reiner Sattmacher-Tand!

Kartoffeln, Bohnen und Meeresfrüchte

Erde trifft Meer, cremige Borlotti-Bohnen, Schalotten und Kartoffeln schwimmen mit Meeresfrüchten im buttrig-würzigen Weinsud um die Wette. Muss man mit dem großen Löffel essen!

Kaviar-Kartoffeln mit Knackerbsen

Immer ist zu wenig Sauce da. Hier gibt’s reichlich davon, neue Kartoffeln schwimmen mit Knackerbsen in Rahmsauce, final getoppt von kühlem Lachsforellen-Kaviar. Ein schneller Teller auch für Gäste!

Döppekooche

Da! Da ist er, ziemlich früh und gekommen, um zu bleiben – dieser unglaublich mundwässernde Duft der Dreifaltigkeit aus Speck, Zwiebeln und Kartoffeln – der Duft, von dem alle schwärmen, die schon mal einen Döppekooche in den Ofen geschoben haben. Der Döppekooche ist ein wärmendes Herbst- und Winteressen, das immer schmeckt, wenn es draußen knackig kalt ist, zudem aber auch als traditionelles Festtagsessen Würdigung erfährt: An St. Martin (11.11.) gibt der Döppekooche vielerorts die ›kleine Martinsgans‹, und zur Faschingszeit kommt der dicke Brummer auf den Tisch, wenn an Weiberfastnacht die Stunde des Matriarchats schlägt. Das schweißtreibende Reiben der Kartoffelberge wird ohnehin gerne den Herren überlassen

Königsberger Klopse

Ein Schuss Weißwein, ein Hauch Muskat und zarte Zitrone und natürlich Butter und Sahne machen aus den Königsberger Klopse eine Delikatesse.

Raclette für Ungeduldige

Für diese Version muss man nicht auf dem Dachboden nach dem Raclette-Ofen suchen – denn diese Variante ist ein Raclette für Ungeduldige.

Deutschstunde: Kartoffelsuppe »Deutschlandreise«

Kaum etwas ist deutscher als Kartoffelsuppe: löffelweise Klischees und Vorurteile. Wer allerdings ein bisschen tiefer in den Topf schaut, stellt fest, dass gerade diese Suppe eine globale Geschichte von Eroberung, Kolonialisierung und Auswanderung erzählt – mit Happy End. Denn die Kartoffel war bis zum 16. Jahrhundert außerhalb des präkolumbischen Amerikas unbekannt. Sie spielte dort in der frühen Hochkultur der Inka als Nahrungsmittel eine tragende Rolle, weil sie auch in der großen Höhe der Anden gut gedieh. Als Francisco Pizarro und sein spanisches Überfallkommando 1532 in Peru einmarschierten, kannten die Inka nicht nur über eintausend Kartoffelsorten, sie betrieben auch Kreislauf-Weidewirtschaft und hatten Handelsmärkte etabliert. Das Straßennetz war weiter als das des Römischen Reichs, und die größeren Städte der Inka verfügten über das weltweit erste organisierte Abwasser- und Müllsystem. Die Konquistadoren zerstörten diese Hochkultur

Sauerkraut-Kimchi-Puffer mit Chimichurri-Salsa

Was dem Koreaner sein Kimchi, ist dem Deutschen sein Sauerkraut: Seelenessen und Verortung, Stereotype und Vorurteil. Im folgenden Rezept kommt endlich mal zusammen, was zusammengehört. Schärfe und Säure, Umami und Wumms. Fermenters of the world, unite and take over!

Rezept für Béchamel-Kartoffeln ›Curry Zitrone‹

Bodenständig sind wir Schleswig-Holsteiner, aber auch weltgewandt und plietsch! Wir wissen, was schmeckt und wo es die besten Kartoffeln gibt. Zu Hause natürlich! Ordentlich Krabben dazu, Currypulver und Zitronen kommen im Hamburger Hafen an. Und nach dem Essen dann n’ büschen im Wind rumstehen, übers platte Land gucken und denken: Gut, dass wir heute nicht noch los müssen.