Luka Lübke wusste immer, dass sie Köchin werden muss. Aber es dauerte, bis es so weit war. Inzwischen hat sie gelernt: Mit ihren Talenten ist sie woanders besser aufgehoben als im Restaurant. Sie lud uns zu einem Grillabend für Freunde und Familie bei ihren Eltern in Bremen ein
Draußen steht groß der Name des Chefs, das ändert aber nichts daran, dass jeder weiß, dass der kulinarische Aufstieg im Restaurant Alexander Herrmann in erster Linie Tobias Bätz zu verdanken ist, der hier in der fränkischen Provinz eine erstaunlich weltoffene Küche und Gedankenwelt präsentiert
Ein Tag ohne Taco ist wie ein dunkler Regentag, heißt es in Mexiko. In Deutschland harrt das durchaus komplexe Fingerfood noch seiner Entdeckung. Dabei braucht man eigentlich nur reichlich Servietten – und ein paar Nachhilfestunden bei Miguel Ángel Zaldívar
In dieser Ausgabe möchten wir Koji, den Superstar der japanischen Küche, selber züchten. Das ist mit etwas Aufwand verbunden, erfordert penibles Arbeiten und hohe Konzentration, aber es lohnt sich. Wenn man es ein zweites oder drittes Mal gemacht und mit einem großartigen Ergebnis belohnt wurde, geht es danach immer schneller von der Hand. Die japanische Köchin und Koji-Expertin Eiko Takahashi hat für Effilee Schritt für Schritt die Produktion vorbereitet
Seit fast dreißig Jahren hat Hans Haas die Küche im Tantris geprägt. Am 31. Dezember geht diese Ära nun zu Ende. In seinem Umgang mit Produkten, mit Mitarbeitern und nicht zuletzt mit Gästen setzte er in dieser Zeit Maßstäbe. Mit lockerem Handgelenk und Leichtigkeit inszenierte er seinen ganz persönlichen, hochpräzisen Kochstil. Wir hatten das Glück, ihn noch einmal zu einem ausführlichen Gespräch zu treffen
Und dann gab’s ein Grundsatzgespräch über die überhaupt nicht ungewisse Zukunft der Dinge im Kühlhaus … Kochen für Menschen in systemrelevanten Berufen oder kurz: Kochen für Helden. Es begann mit einer spontanen Idee und wurde zu einer großen Solidaritätsaktion. Niemand kann das besser erzählen als die Initiatorin selbst
Vor der Ostküste Kanadas liegt Neufundland, von den Einwohnern dort auch The Rock genannt. Die Insel ist etwa so groß wie Bayern und Baden Württemberg zusammengenommen, allerdings leben hier lediglich fünfhunderttausend Menschen. Der Anflug auf St. John’s, die Hauptstadt im Südosten auf der Halbinsel Avalon, zeigt die vielen Seen wie große Pfützen, als sträube sich das Wasser, das Land loszulassen. Vereinzelte Häuser klammern sich an Klippen.
Seit 2005 ist Heinz Reitbauer Chef im Steirereck, das zu der Zeit schon lange eine Wiener Institution war. Er entwickelte – völlig unabhängig von der nordischen Küche – einen hochmodernen, regional geprägten Stil, der ihn weit über Österreich hinaus bekannt gemacht hat
Bis heute sind Schafe die Existenzgrundlage für die Hirten im anatolischen Hochland. Sie haben ein Geschäftsmodell entwickelt, das Tradition und nomadischen Lebensstil mit der Moderne vereint. Ein Käse spielt dabei eine wichtige Rolle
Das geduldige Volk der Sahraui lebt in einer Handvoll ärmlicher Flüchtlingslager in der algerischen Sahara. Um die dreihunderttausend Frauen und Männer können hier kaum etwas anderes tun, als im heißen Wüstensand zu lagern und auf bessere Zeiten zu warten. Als sich Spanien 1975 als Kolonialmacht aus Nordafrika zurückzog, mussten auch sie die Westsahara verlassen und bekamen fürs Erste einen schmalen Streifen algerisches Wüstenland zuerkannt. Dort sitzen sie, von der Welt fast vergessen, noch heute. Die nächsten Städte sind circa tausend Kilometer entfernt, am Tag klettert das Thermometer schon mal auf fünfzig Grad, in der Nacht herrscht meist eisige Kälte. Der Fotograf Matteo de Mayda hat die Sahraui an einem warmen Tag für uns besucht, und die grandiose Konditorin Maddalena Borsato hat den Backofen vorgeheizt
Das Denken von Olaf Schnelle dreht sich fast nur um die Erde. Er begreift sie als lebendigen Organismus. Und sagt, wenn das mehr Landwirte so sähen, wäre sogar der Klimawandel aufzuhalten
Max Strohe war Aufsteiger des Jahres 2016 bei den Berliner Meisterköchen, seine Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin Ilona Scholl wurde 2017 zur Gastgeberin des Jahres ausgezeichnet. Jenseits der Berliner Stadtgrenzen ist es dagegen eher ruhig um das Tulus Lotrek, das Restaurant der beiden. Das könnte daran liegen, dass ihre Küche sich etwas abseits der aktuellen Mode karger Regionalität bewegt und stattdessen der Völlerei huldigt. Süffig und eingängig, dabei aber auch verschroben und hochintelligent
2010 besuchten wir Christian Bau bereits für ein Gespräch. Drei Sterne hatte er damals schon, seitdem sind viele Auszeichnungen hinzugekommen, zuletzt das Bundesverdienstkreuz. Damals wie heute servierte er Hamachi, Gelbschwanzmakrele. Und nicht nur auf dem Teller hat sich einiges verändert
Das sind Futtermöhren für die Kühe, weil unser Heu von den Niedermoorwiesen wirklich zu mager ist, um sie durch den […]
Malte Härtig über den Dashi, der in der japanischen Küche gleichzeitig so viel und so wenig Geschmack liefert.
Stevan Paul wäre nicht Stevan Paul, wenn er nicht immer wieder einen Weg fände, seine Grenzen zu überschreiten. Zum Beispiel auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival, als er mit dem Turtle Bay Country Club auf der Bühne stand
Die Taube hatte ein erfreuliches Dasein im Elsass. Anschließend wird sie sous-vide gegart, kurz gebraten, kurz geräuchert, mit Chips von der Taubenhaut und Taubenleberparfait angerichtet
Die Sensation trug sich vor einem knappen halben Jahrhundert zu: Ein junger Koch heuert in einem Kölner Gasthaus an und erkocht – als erster Deutscher – fast aus dem Stand drei Sterne. Ein Besuch bei der Kochlegende Herbert Schönberner