Am Ende wussten wir bei dieser Ausgabe gar nicht, wohin mit all den Geschichten. Wir haben sie halt irgendwie reingepackt. Vom Panettone im Gefängnis, von der WM im Hodenkochen (ja, das gibt’s!), vom Risotto und vom Klimawandel, von Superfood und Naturwein, vom Hummer und vom Rumtopf …
Seit 1980 kocht Heinz O. Wehmann im Landhaus Scherrer. Er hat die kulinarische Landschaft in Hamburg und darüber hinaus geprägt wie kaum ein Zweiter. Sein Wissen über Produkte und Handwerk ist legendär, seine Neugier ist ungebrochen
Er könne sich kein Gericht vorstellen, das nicht von der Zugabe von Schweinebauch profitieren würde, sagte David Chang. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen!
Die Dan Dan Nudeln stammen ursprünglich aus der chinesischen Provinz Sichuan. Ursprünglich wurde das Gericht von Straßenhändlern verkauft, die eine Bambusstange (Dan) nutzten, um Zutaten und Kochgeschirr zu tragen. Heute gibt es unendlich viele Versionen, seit Kurzem auch unsere mit Lachs.
Die Idee, den Lachs sauer einzulegen stammt aus Südafrika. Dort würzt man kräftig mit Curry. Wir haben uns da zurückgehalten und genießen die wunderbare Farbe, die von den roten Zwiebeln kommt.
Diese Birnen sind ein kleiner Herbsttraum und doch ein sehr leichtes Dessert. Ihr würziges Aroma und ihre intensive Farbe geben ihnen eine gewisse Eleganz. Man kann die übrig gebliebenen Birnen für ein paar Tage in der Pochierflüssigkeit in einem Weckglas lagern. Der Geschmack intensiviert sich dabei. Die übrig gebliebene Pochierflüssigkeit ist eine gute Grundlage für alkoholfreie Drinks.
Diese grünen Linsen haben etwas ganz unerhört Luxuriöses, obwohl sie so einfach sind. Der komplexe, herbstliche Geschmack schafft eine seltene Balance zwischen leicht und kräftig. Die hier angegebene Portion Linsen reicht für zwei Mahlzeiten. Man kann sie ganz wunderbar bei Zimmertemperatur essen.
Nicht nur der Reiswein, auch der Lachs heißt auf japanisch Sake. Die Schriftzeichen sind unterschiedlich, die Aussprache ähnlich. In diesem Risotto kommen einfach beide zusammen, so sind Verwechslungen auszuschließen.
Cremig zerläuft der Käse Le Brebiou des Pyrénées aus dem Ofen, er begleitet genial die fruchtig-würzigen Portwein-Kichererbsen mit Feigen. Den Job übernehmen aber gerne auch Käse wie der Crottin de Chavignol, ein Ofen-Camembert … oder die Kichererbsen einfach zum nächsten Raclette-Abend servieren!
Von der chinesischen Küche ist diese herrliche Suppe mit Shiitake, schwarzen Bohnen, frischem Ingwer und Knoblauch inspiriert. Ihre Schönheit mag sich nicht allen sofort erschließen, schmecken tut sie!
Von der chinesischen Küche ist diese herrliche Suppe mit Shiitake, schwarzen Bohnen, frischem Ingwer und Knoblauch inspiriert. Ihre Schönheit mag sich nicht allen sofort erschließen, schmecken tut sie!
Ganz ohne weiteres Kochen ziehen die Forellenfilets unter heißen Butterbohnen minutenschnell und auf den Punkt saftig gar. Die gerösteten Brösel zum Bohnengericht erinnern ein bisschen an das französische Cassoulet.
Die cremigen Miso-Linsen sind den Eingang in die Lieblingsrezepte-Sammlung wert. Sie lassen sich nicht nur mit Fisch kombinieren, sie begleiten hervorragend auch Röstgemüse vom Blech, Ofen-Bete, grobe Bratwürste oder Kasseler Braten. Der Sushi-Ingwer passt auch in jedem Fall, er bringt Frische und Schärfe ins Spiel.
Therapiekneten statt abgespreiztem Finger: Süßkartoffel, Kohlrabi, Fenchel und Rote Bete werden natürlich nicht
in Folie, sondern in Lehm gehüllt. Neu ist die Idee nicht, vermutlich wurde schon vor 100 000 Jahren so gekocht.
Schmeckt immer noch
Michael Hoffmann hat mit dem Margaux frühzeitig Maßstäbe gesetzt, was einen ethischen Zugang zur Kochkunst und damit verbunden die Konzentration auf regionale Produkte, vor allem Gemüse betrifft. Er hat uns besucht und erzählt, was er heute macht und wie das damals war, bei Eckart Witzigmann …