Weißwein zum Fisch, Rotwein zum Fleisch - das war früher. Heute müssen Säurespiel, vegetabile Aromen, Farbton und Bodenbeschaffenheit exakt auf jeden Gang abgestimmt werden. Humbug, meint Vijay Sapre
Warum es gut ist, dass der Michelin seine Kriterien für sich behält
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich will es ja selber nicht mehr hören: Print ist sowieso schwierig, jetzt wird das Papier teurer, dann der Druck, das Porto sowieso, und Autoren und Fotografen halbwegs anständig bezahlen wollen wir auch. Geht eigentlich nicht.
Damit es doch irgendwie weitergeht, mussten wir umstellen: dickeres Heft, dafür nicht so oft. Zwei Doppelausgaben statt vier einzelne, heißt halb so viel Porto, halb so viel Spedition. Das hilft schon mal. Leider sind nicht doppelt so viele Anzeigen drin, dafür sind es auch nicht ganz doppelt so viele Seiten. Aber immer noch die gleiche Lust. Wenn Sie weiter dabei sind, sind wir es auch, versprochen!
Hat ein Technologieunternehmer ein Produkt entwickelt, das unsere Mahlzeiten überflüssig macht?
Warum werden so viele einwandfreie Lebensmittel weggeworfen? Regisseur Valentin Thurn ist der Sache auf den Grund gegangen. Ab dem 8. September läuft seine Doku „Taste the Waste“ in den deutschen Kinos
Unser Korrespondent fliegt nach Vietnam und tut dort das Gleiche wie zu Hause: Er holt Essen vom Imbiss
Wo bin ich eigentlich, im Restaurant oder auf der Schulbank? Ist es wirklich nötig, jeden Klecks auf dem Teller einzeln zu erklären? Von Vijay Sapre
Sterneküche zu Hause mit Thomas Bühner, Dorade von Ingo Holland, Open-Air-Küche, 47 oberleckere Rezepte. Außerdem: Stierkampf, die Moderne in der Küche, Pommes im Ruhrgebiet, Roskilde überleben
Krug kann man nicht erklären, Krug muss man trinken. Anfang November lud Tim Raue zu einer Verkostung im kleinen Kreis ein.
Als Autor war Sascha der Mann für die ganz besonderen Geschichten. Er schrieb seit 2015 für uns, über Kaviar, über die Königinpastete, über Trüffel in Istrien und über Babygläschen. Zuletzt arbeitete er an einer Geschichte über die kulinarischen Leichen, die jeder von uns im Keller habe. Im Hauptberuf war er Filmemacher; für den NDR drehte er als Einzelkämpfer Reportagen: mit der Kamera, mit dem Handy und mit der Drohne. Er galt als Adelsexperte, in Wirklichkeit war er Experte für Menschen. Kaum einer war je so offen und interessiert für jeden, dem er begegnete. Sein Erscheinen war immer Auftritt, seine Kleidung oft Kostüm. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb gelang es ihm immer, jegliches Eis sofort zu brechen. Was er für Effilee getan hat, nicht nur durch seine Geschichten, sondern auch durch die Kontakte, die er mit großer Leidenschaft knüpfte, ist nicht zu bemessen. Er hat das Magazin, vor allem aber unser Leben bereichert. Am 23. Januar 2023 starb er bei einem Autounfall. Er fehlt jetzt.
Man kriegts fast nicht mehr zusammen, den Schwung an Bewertungen, der sich in der Zeit kurz bevor die Weihnachtsdeko herausgeholt wird, also im Spätherbst über uns ergießt. Rund um die Präsentation des weißen Wals Michelin schwimmen die Pilotfische mit ihren eigenen Führern und Wettbewerben, Punkten, Hauben, Pfannen, Töpfen und was immer sie zu vergeben haben. Äpfel werden mit Birnen bewertet. Der Koch steht vor dem Führer wie ein Erstklässler, der sich bei den Hausaufgaben besondere Mühe gegeben hat. Bitte, bitte kleb mir ein Sternchen in mein Heft! Und jeder, der was abbekommt, freut sich und wer nichts abbekommt läßt sich auf keinen Fall anmerken, dass es ihn ärgert. Geht’s noch?
Die kulinarisch gebildete Volksseele kocht: Der Schuhbeck wirbt jetzt für McDonalds! Der Schuhbeck, unser aller Spitzenkoch, der doch sonst für […]