Ich sitze mit den beiden in Hamburg, auf dem Tisch zwischen uns das umstrittene Käse-Objekt. Die dicke quadratische Scheibe leuchtet in sattem Elfenbein und ist von unregelmäßigen feinen dunklen Adern durchzogen. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Käse für Kontroversen sorgt. Meist beginnt es damit, dass beim ersten flüchtigen Blick das Stichwort Blauschimmelkäse fällt, die erwartete geschmackliche Würze oder gar Schärfe aber ausbleibt. Und dann kommt der zweite Bissen aus der Mitte auch noch ganz anders daher als der erste vom Rand mit der krumpeligen hellgrauen Rinde!
Ich stieg zögernd aus, voller Respekt vor dem Schäferhund – zumindest der passte in die Käse-Story, die ich mir erhoffte. Denn nachdem ich schmeckend und schreibend so lange dem französischen, italienischen und spanischen, dann voller Staunen auch dem englischen und kalifornischen Käse gefolgt war, hatte mich die neue deutsche Käselandschaft in ihren Bann gezogen.
Klingt alles doch sehr nach Landtraum? Der Pimpinellen-Käse beweist mit jedem Bissen das Gegenteil. Bodenhaftung und Ernsthaftigkeit dieses Bio-2.0-Projekts sind schmeckbar. Mein Liebling ist dabei der Findling. Angesichts seines gewichtigen Namens ist es ein kleiner Kerl, doch das täuscht ebenso wie sein Aussehen
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