Fakt ist: So schlimm es auch gerade ist, Jammern bringt nichts. So what? Es geht fast jedem gerade schlecht damit. Unterschiedlichste Berufsgruppen und Unternehmen. Es ist alles gerade gar nicht lustig,mir wurde gerade staatlich verboten, mein Geschäft zu betreiben. Ich kann nicht mal sagen: o.k. ich mache jetzt irgendwie das Beste daraus, halte nötige Vorschriften ein, reduziere einiges, setze neue Ideen um – ich darf: Nichts.
Luka Lübke wusste immer, dass sie Köchin werden muss. Aber es dauerte, bis es so weit war. Inzwischen hat sie gelernt: Mit ihren Talenten ist sie woanders besser aufgehoben als im Restaurant. Sie lud uns zu einem Grillabend für Freunde und Familie bei ihren Eltern in Bremen ein
Diese grünen Linsen haben etwas ganz unerhört Luxuriöses, obwohl sie so einfach sind. Der komplexe, herbstliche Geschmack schafft eine seltene Balance zwischen leicht und kräftig. Die hier angegebene Portion Linsen reicht für zwei Mahlzeiten. Man kann sie ganz wunderbar bei Zimmertemperatur essen.
Diese Birnen sind ein kleiner Herbsttraum und doch ein sehr leichtes Dessert. Ihr würziges Aroma und ihre intensive Farbe geben ihnen eine gewisse Eleganz. Man kann die übrig gebliebenen Birnen für ein paar Tage in der Pochierflüssigkeit in einem Weckglas lagern. Der Geschmack intensiviert sich dabei. Die übrig gebliebene Pochierflüssigkeit ist eine gute Grundlage für alkoholfreie Drinks.
Ich hab mich schon immer fürs Kochen begeistert, Schule war nicht so meins. Mit sechzehn hab ich dann eine Kochausbildung angefangen bei Wolfgang Pade in Verden, der hatte damals einen Stern. Da wusste ich noch nicht mal, was das genau ist, Sterneküche.
Am meisten Angst habe ich gerade davor, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden kann. Das habe ich sonst nie, weil normalerweise weiss ich, was ich alles nicht richtig gemacht habe und dann kann ich dafür auch gerade stehen. Hier gibt es gerade so viele Parameter die ich überhaupt nicht beeinflussen kann – und das hasse ich.
Sicherheit gibt es jetzt gar nicht mehr. Aber ich glaube, dass wir das alles irgendwie schaffen werden, auch wenn wir wohl nicht mehr unbeschadet aus der Sache rauskommen werden. Und ich glaube, das sich am Ende Qualität immer durchsetzen wird. Auch wenn sich das jetzt vielleicht entspannter anhört, als ich mich innerlich fühle. Aber wir müssen jetzt auch positiv denken. Für uns alle.
Ich stelle mich jetzt erst mal so auf, das ich diese Woche die ganze Bürokratie bearbeite: Das Kurzarbeitergeld für meine Mitarbeiter organisieren. Und Liquidität zu schaffen. Alles was jetzt gemacht werden kann, um eine Basis zu schaffen, damit wir überhaupt eine Zukunft haben.
Ich mach jetzt nur noch Essen und Getränke To Go und eben nur mittags. Die Leute können vorher anrufen und bestellen und es sich dann hier direkt abholen. Mit allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen für uns alle. Keiner kommt mehr in den Laden. Wir haben eine Kasse draußen aufgestellt, wo das Geld eingeworfen werden kann – incl. Desinfektionsmittel, das bereit steht. Die Menschen freuen sich darüber – und das gibt mir auch viel Kraft.
Wissen Sie, bin jetzt schon so viele Jahre Gastronom, was ich schon alles erlebt habe! Ich habe Zeiten gehabt, vor 38 Jahren, da haben wir mit dem Rücken an der Wand gestanden! Mit einem Schuldenberg, der eigentlich nicht zu bewältigen war. Mit viel harter Arbeit – aber auch Glück – und vor allem Mitarbeitern und Gästen die immer hinter einem standen, haben wir schon so viel gemeinsam gemeistert. Das macht alles auch was mit einem selbst Wir als Selbstständige, Unternehmer haben doch unser ganzes Leben immer volles Risiko das ist jetzt auch ein Vorteil. Bewusst agieren – sich darauf besinnen: was ist die eigene Stärke.
Wir gehen jetzt erst mal ganz pragmatisch mit der Situation um, als Dienstleister im besten Sinne. Die Hyghienemaßnahmen werden noch verschärfter als sonst schon umgesetzt, abgesehen davon versuchen wir, ruhig zu bleiben.