Swirl, Sip, Spit & Swagger
Wie man sich durch jede Weinprobe mogelt und beim nächsten Mal sogar wieder eingeladen wird
Wie man sich durch jede Weinprobe mogelt und beim nächsten Mal sogar wieder eingeladen wird
Tim Mälzer kocht für uns so, wie man ihn auch kennt: entspannt, aus dem Handgelenk und immer bereit, zu improvisieren. Aber eben auch ganz schön durchdacht, und reden – wer hätte das gedacht – kann er auch …
In Österreichs Weinkellern wird derzeit viel experimentiert. Doch wie herausfordernd darf Wein sein? Zeit für eine Sommelier-Runde
Warum freuen wir uns über knusprige Pommes? Warum kommen wir ins Träumen, wenn ein Stück Schokolade in unserem Mund schmilzt, und warum empfinden wir eine abgestandene Limonade als Zumutung? Ein hochdekorierter dänischer Wissenschaftler hat sich aufgemacht zu enträtseln, wie unsere Vorlieben und Abneigungen zustande kommen. Mouthfeel heißt das beeindruckende Buch, das dabei herausgekommen ist. Wir trafen Professor Ole G. Mouritsen zu einem Gespräch über Klümpchen in der Sauce, Wurst, die in den Ohren knackt, und zwei Millionen Jahre Freud und Leid beim Essen
Bis heute sind Schafe die Existenzgrundlage für die Hirten im anatolischen Hochland. Sie haben ein Geschäftsmodell entwickelt, das Tradition und nomadischen Lebensstil mit der Moderne vereint. Ein Käse spielt dabei eine wichtige Rolle
An einem Abend im Januar kam Mélanie Tarlant zu Besuch. Mit dabei hatte sie ihren Freund Daniel und eine ganze Menge Flaschen von ihrem Champagner. Erst probierten wir ihre großartigen Weine (darüber demnächst mehr), dann machte ich etwas zu essen, hausgemachte Pasta mit einer Fleischsauce, die ich nicht Bolognese nennen möchte, die aber trotzdem gar nicht so schlecht war, mit Dashi aufgesetzt und ein paar Sardellen waren auch drin. Irgendwann fing sie an zu erzählen, von ihrem Urgroßvater Louis Adrien Tarlant, der Bürgermeister war in Oeuilly und überzeugter Kämpfer in der Révolution champenoise von 1911. Revolution? In der Champagne?
Ja, sagt sie, aber das ist nicht so bekannt. In Frankreich spricht man nicht so gern davon. Ein Grund, der Sache einmal nachzugehen …
Fröhlich und konzentriert, so wirkt Rasmus Kofoed, wenn man ihn zwischen seiner Brigade in der offenen Küche des Kopenhagener Geranium beobachtet, und wird dabei immer nur wieder von der grandiosen Aussicht abgelenkt. Aber dann bringt Kofoed seinen Signature Dish: Marmorierten Seehecht, Petersilienstängel, Kaviar und Buttermilch
Die Möhre ist das charakterloseste Gemüse von allen. Denkt man. Besucht man eine Züchterin, erfährt man: Sie ist das menschlichste
Die orangen Nike Laufschuhe bilden einen perfekten Kontrast zu Jan Hartwigs makellos gestärkter Kochjacke und drücken auch gut aus, was das Besondere an seiner Küche ist: klassische, produktbezogene Perfektion, die mit jugendlicher Lässigkeit und einem Hauch Avantgarde dargeboten wird
Max Strohe war Aufsteiger des Jahres 2016 bei den Berliner Meisterköchen, seine Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin Ilona Scholl wurde 2017 zur Gastgeberin des Jahres ausgezeichnet. Jenseits der Berliner Stadtgrenzen ist es dagegen eher ruhig um das Tulus Lotrek, das Restaurant der beiden. Das könnte daran liegen, dass ihre Küche sich etwas abseits der aktuellen Mode karger Regionalität bewegt und stattdessen der Völlerei huldigt. Süffig und eingängig, dabei aber auch verschroben und hochintelligent
2010 besuchten wir Christian Bau bereits für ein Gespräch. Drei Sterne hatte er damals schon, seitdem sind viele Auszeichnungen hinzugekommen, zuletzt das Bundesverdienstkreuz. Damals wie heute servierte er Hamachi, Gelbschwanzmakrele. Und nicht nur auf dem Teller hat sich einiges verändert
Es muss ja nicht jedes Jahr eine Gans sein, auch aus einem im Freien aufgezogenen Label-Rouge-Hähnchen kann ein ganzes Festmahl werden
Das Schlachten als Fest stirbt mit dem Brauch der Hausschlachtung. Das Schlachtfest wurde aus der Notwendigkeit heraus geboren, möglichst rasch […]
Lange Zeit waren Kräuter die einzigen Mittel, mit denen Menschen ihre Krankheiten behandeln konnten, und sie taten das offenbar erfolgreich. Heute, im Zeitalter der Pharmazie, bereichern sie hauptsächlich unsere Küche. Folgerichtig müssten Küchenkräuter einen spürbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Ist dem so? Wir haben die Biologin Dr. Sabine Paul gefragt und ein paar erstaunliche Dinge erfahren
Senf-Eier sind einer jener deutschen Küchenklassiker, die auf einer Béchamel basieren, einer mit Mehl gebundenen Sauce aus Butter, Brühe, Milch und hoffentlich wenigstens ein bisschen Sahne. Feingeister wenden sich mit Grausen ab, da hilft auch der gespreizte Accent aigu auf dem e nichts, die Béchamel ist deutsch, gerade wenn sie dann auch noch klassisch mit Lorbeer, Nelke, Muskat und Pfeffer gewürzt wird, was ihr insgesamt noch mehr Wumms verleiht.
Malte Härtig über den Dashi, der in der japanischen Küche gleichzeitig so viel und so wenig Geschmack liefert.
Norwegen und Käse? Klar, brunost. Ockerbraunes Super-Umami-Konzentrat und ein bisschen karamellig, aber doch nicht richtig süßlich, Konsistenz irgendwo zwischen Fudge […]
Wer Piper Heidsieck trinkt, der liebt das Echte, deshalb lassen wir die Finger vom Trüffelöl und nehmen statt dessen gute eingelegte Trüffel aus dem Perigord