Beiträge von Stevan Paul

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Herrn Paulsens Deutschstunde: Erbsensuppe

Die Erbsensuppe ist allerdings keine rein schwäbische Errungenschaft, sondern vielmehr eine gesamtdeutsche Angelegenheit. Kaum ein Feuerwehrball oder Vereinsfest ohne Erbsensuppe, vom Bodensee bis hoch nach Flensburg wird der dicke Eintopf besonders im Herbst und Winter gerne gelöffelt

Jambalaya

In der traditionellen Version dieses New-Orleans-Klassikers wird der Reis nicht getrennt zubereitet, sondern mitgekocht. Man kann ihn auch bei Tisch in das Jambalaya rühren.

Steckrübensuppe mit Aal und Backobst

Als Gemüse für Kriegszeiten bekannt, spielte die Steckrübe lange keine Rolle in der Alltagsküche. Doch seit einigen Jahren ändert sich das, und zwar völlig zu Recht: Als hervorragend anpassungsfähiger Geschmacksträger liefert die Steckrübe eine feine Basis, auf der sich andere Aromen elegant entfalten können. Ihre besondere Milde bereitet hier die Bühne für würzigen Räucheraal und süßes Backobst.

Deutschstunde: Kartoffelsuppe »Deutschlandreise«

Kaum etwas ist deutscher als Kartoffelsuppe: löffelweise Klischees und Vorurteile. Wer allerdings ein bisschen tiefer in den Topf schaut, stellt fest, dass gerade diese Suppe eine globale Geschichte von Eroberung, Kolonialisierung und Auswanderung erzählt – mit Happy End. Denn die Kartoffel war bis zum 16. Jahrhundert außerhalb des präkolumbischen Amerikas unbekannt. Sie spielte dort in der frühen Hochkultur der Inka als Nahrungsmittel eine tragende Rolle, weil sie auch in der großen Höhe der Anden gut gedieh. Als Francisco Pizarro und sein spanisches Überfallkommando 1532 in Peru einmarschierten, kannten die Inka nicht nur über eintausend Kartoffelsorten, sie betrieben auch Kreislauf-Weidewirtschaft und hatten Handelsmärkte etabliert. Das Straßennetz war weiter als das des Römischen Reichs, und die größeren Städte der Inka verfügten über das weltweit erste organisierte Abwasser- und Müllsystem. Die Konquistadoren zerstörten diese Hochkultur