Jus bedeutet wörtlich Saft. Es ist aber auch der Fachausdruck für etwas, das mehr als ein Fond ist, aber weniger als eine Sauce. Die Bindung soll ein Jus aus sich selbst heraus erhalten. »Es geht darum, möglichst viele Proteine zu lösen«, sagt Boris Kasprik. Er verwendet deshalb nicht nur Knochen, sondern auch möglichst viele Parüren, also Abschnitte. Und weil Jus doch mehr als ein Fond sein soll, nutzt der Koch jede Gelegenheit, um Röstaromen zu produzieren. »Denn das Eiweiß bringt auch die Farbe bei der Maillard-Reaktion.« Wichtig noch: Das Geflügel hat von selber bereits genug Salz und Süße.
Ein köstliches Hühnergericht, mit Zitrone, Kumin und gebackenem Spitzkohl aus dem Ofen.
Die Limetten werden in eine gesättigte Salzlösung gelegt und sind nahezu unbegrenzt haltbar. Sie verändern sich im Lauf der Zeit und werden am Schluss fast schwarz
Die Idee der Redaktion, mich diesmal Schnelle Teller nur aus Dosen und Glasware entwickeln zu lassen, führte u. a. zu dieser Pasta aus eingelegten Grillpaprika und gebratenen Dosensardinen – kombiniert mit der DNA der portugiesischen Küche, Koriander, Knoblauch, Lorbeer. Wir finden: leider geil!
Eine schnell gekochte, leckere Suppe aus roten Linsen, die sich auch gut für eine ausgewogene vegetarische Ernährung eignet.
Ein einfaches Dessert von Chickpeace, einem Cateringunternehmen, das aus einem Begegnungsprojekt für geflüchtete Frauen entstanden ist.
Seit 2005 ist Heinz Reitbauer Chef im Steirereck, das zu der Zeit schon lange eine Wiener Institution war. Er entwickelte – völlig unabhängig von der nordischen Küche – einen hochmodernen, regional geprägten Stil, der ihn weit über Österreich hinaus bekannt gemacht hat
Kimchi, das Nationalheiligtum Koreas, ist milchsauer vergorener Chinakohl und/oder Rettich, pikant-scharf geschaltet durch koreanisches Gochugaru-Chilipulver. Das Kimchi und die gerösteten Nori-Algen geben viel Geschmack an diese schnelle und einfache Variante des koreanischen Bibimbap (Reis mit allem, was da ist, und Ei).
Spanische Chorizo-Wurst macht vieles besser, die Würze von Knoblauch, Fett und Paprika entfaltet sich genial auch im samtigen Rührei- – wer braucht schon Speck! Auf Röstbrot mit einem schnellen Tomatensalat angerichtet, eine Reminiszenz an das katalanische Pa amb tomà quet – ¡A comer!
Die Idee, einen Rote-Bete-Salat wirklich deutlich zu schärfen, habe ich von Tim Raue geklaut, es belebt und frischt die Knolle herrlich auf – das passt gut zum cremigen Taramosalata-Klassiker aus Griechenland, der hier mit Räucherlachsforelle zubereitet ist.
Gut, eventuell ist die Anrichteweise des Knabbergemüse-Klassikers aus Frankreich hier etwas manieriert. Die andere Möglichkeit wäre ein Berg Gemüse an Dipschale gewesen. Fanden wir langweilig. Das soll nicht davon ablenken, dass der Star eigentlich die schwungvoll aufgetragene Dipsauce ist–ein cremiges Umami-Monster aus Erdnussbutter, Chili- und Fischsauce, Mayonnaise und Ketchup – das passt nicht nur zu Gemüse!
Durch die Salzlimetten bekommt das Lammfleisch einen ganz besonderen, frischen Charakter, obwohl es ja mehrere Stunden im Ofen war
Mich begleitet Sauerkraut schon seit Jugendtagen, meine Eltern trafen sich im Herbst mit Freunden in der Küche des Gemeindehauses, um dort Tonnen frischen Krauts zu hobeln und einzusalzen. Eine schweißtreibende Arbeit, an deren Ende die Beteiligten schwere Steinguttöpfe nach Hause fuhren, die dann im Keller munter vor sich hin gärten. Wir Kinder fanden, es stank nach Pups.
Einfach und doch ganz raffiniert: die Sesamcracker sind schnell gebacken und das Minzöl kann man auch gut in anderen Rezepten verwenden
Ein schneller kleiner Salat aus der japanischen Küche, mit Umami aus der Sojasauce, Frische vom Spinat und Crunch vom Sesam
Die Sesamcracker sind schnell gemacht und bringen mit dem Petersilien-Minzöl viel Atmosphäre in die Feier
Sie brauchen guten Mate, damit gelingt ein so einfaches wie aromatisch überraschendes Dessert – reduziert und eingekocht mit Holundersirup schenkt der Mate der kühlen Crème fraîche eine anregend süß-säuerlich kitzelnde Note mit blumigen Akzenten – ideal dazu die Pflaumen und das geröstete Müsli mit Kaffee und Nüssen aus dem Ofen.
Wie man sich durch jede Weinprobe mogelt und beim nächsten Mal sogar wieder eingeladen wird