Swirl, Sip, Spit & Swagger
Wie man sich durch jede Weinprobe mogelt und beim nächsten Mal sogar wieder eingeladen wird
Wie man sich durch jede Weinprobe mogelt und beim nächsten Mal sogar wieder eingeladen wird
Eine schnell gekochte, leckere Suppe aus roten Linsen, die sich auch gut für eine ausgewogene vegetarische Ernährung eignet.
Das optimale Rezepte für alle, die Labskaus ›eigentlich‹ mögen: Hier gibt es nur Corned Beef mit Bratkartoffeln satt – ohne lästige Heringsbeilage und Rote Bete. Damit es nicht zu mampfig wird, servieren wir cremig-kühlen PetersilienÂschmand, der mit einer (!) Jalapeño-Scheibe fein geschärft wurde.

Die Idee der Redaktion, mich diesmal Schnelle Teller nur aus Dosen und Glasware entwickeln zu lassen, führte u. a. zu dieser Pasta aus eingelegten GrillÂpaprika und gebratenen Dosensardinen – kombiniert mit der DNA der portugiesischen Küche, Koriander, Knoblauch, Lorbeer. Wir finden: leider geil!
Kimchi, das Nationalheiligtum Koreas, ist milchsauer vergorener Chinakohl und/oder Rettich, pikant-scharf geschaltet durch koreanisches Gochugaru-Chilipulver. Das Kimchi und die gerösteten Nori-Algen geben viel Geschmack an diese schnelle und einfache Variante des koreanischen Bibimbap (Reis mit allem, was da ist, und Ei).
Jus bedeutet wörtlich Saft. Es ist aber auch der Fachausdruck für etwas, das mehr als ein Fond ist, aber weniger als eine Sauce. Die Bindung soll ein Jus aus sich selbst heraus erhalten. »Es geht darum, möglichst viele Proteine zu lösen«, sagt Boris Kasprik. Er verwendet deshalb nicht nur Knochen, sondern auch möglichst viele Parüren, also Abschnitte. Und weil Jus doch mehr als ein Fond sein soll, nutzt der Koch jede Gelegenheit, um Röstaromen zu produzieren. »Denn das Eiweiß bringt auch die Farbe bei der ÂMaillard-Reaktion.« Wichtig noch: Das Geflügel hat von selber bereits genug Salz und Süße.
Ein schneller kleiner Salat aus der japanischen Küche, mit Umami aus der Sojasauce, Frische vom Spinat und Crunch vom Sesam
Die Limetten werden in eine gesättigte Salzlösung gelegt und sind nahezu unbegrenzt haltbar. Sie verändern sich im Lauf der Zeit und werden am Schluss fast schwarz
Spanische Chorizo-Wurst macht vieles besser, die Würze von Knoblauch, Fett und Paprika entfaltet sich genial auch im samtigen Rührei- – wer braucht schon Speck! Auf Röstbrot mit einem schnellen Tomatensalat angerichtet, eine Reminiszenz an das katalanische Pa amb tomà quet – ¡A comer!
Ein köstliches Hühnergericht, mit Zitrone, Kumin und gebackenem Spitzkohl aus dem Ofen.
Schneller Teller, das Buch
200 Schnelle Teller sind in diesem Buch versammelt. Für Menschen, die zu tun haben, die jeden Tag ihren Weg gehen und deshalb nicht allzuviel Zeit haben, aber das Kochen nicht lassen wollen. Schnell, mit handelsüblichen Zutaten und trotzdem originell
Gut, eventuell ist die Anrichteweise des Knabbergemüse-Klassikers aus Frankreich hier etwas manieriert. Die andere Möglichkeit wäre ein Berg Gemüse an Dipschale gewesen. Fanden wir langweilig. Das soll nicht davon ablenken, dass der Star eigentlich die schwungvoll aufgetragene Dipsauce ist–ein cremiges Umami-Monster aus Erdnussbutter, Chili- und Fischsauce, Mayonnaise und Ketchup – das passt nicht nur zu Gemüse!
Einfach und doch ganz raffiniert: die Sesamcracker sind schnell gebacken und das Minzöl kann man auch gut in anderen Rezepten verwenden
Die Sesamcracker sind schnell gemacht und bringen mit dem Petersilien-Minzöl viel Atmosphäre in die Feier
Ein junger Taco aus den frühen 
1990er-Jahren, erstmals serviert im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa am Golf von Kalifornien zu Ehren des damaligen Gouverneurs: knackige Shrimps in Chipotle-Tomaten-Salsa, mit Zwiebeln und Käse in warmen TortillaÂfladen serviert. Knaller!
Die 52. Effilee aller Zeiten, es geht um Koji, den Pilz, ohne den wir weder Sojasauce, noch Miso oder Sake hätten, um Kartoffeln aus Ägypten, um Frauen, die durch das Kochen Glück und Würde wiederfinden und um Heinz Reitbauer, der in Wien ungefähr so lange schon regional kocht, wie es in Kopenhagen das Noma gibt.
Tolles Gericht, das sich sehr gut auch am Vortag vorbereiten lässt – sollte man am Abend eine fröhliche Feierei begangen haben, fällt Kochen anderntags ja oft eigenartig schwer. Der süß-saure Hering schmeckt aber auch ohne vorangehende Party-Eskapaden bemerkenswert gut!
Mich begleitet Sauerkraut schon seit Jugendtagen, meine Eltern trafen sich im Herbst mit Freunden in der Küche des Gemeindehauses, um dort Tonnen frischen Krauts zu hobeln und einzusalzen. Eine schweißtreibende Arbeit, an deren Ende die Beteiligten schwere Steinguttöpfe nach Hause fuhren, die dann im Keller munter vor sich hin gärten. Wir Kinder fanden, es stank nach Pups.