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Ein Teller von Peter Kubelka – Himbeeren & Obers

Peter Kubelka, der österreichische Künstler und Experimentalfilmer unterrichtete von 1978 bis 2000 an der Städelschule, Frankfurt am Main. Er war der Erste, der das Kochen an einer Kunsthochschule als Kunst gelehrt hat. 2012 wurde er dafür mit dem Eckart Witzigmann Preis geehrt
Der vorliegende Text ist bei einem öffentlichen Vortrag und einem persönlichen Gespräch entstanden. In dem Vortrag arbeitete Kubelka nicht nur mit dem Wort, sondern ließ die Zuhörer die Parabel von der Mutter und den Himbeeren eindrucksvoll erschmecken

Mach’s dir selbst

Selbermachen ist schick. Das gilt mittlerweile auch für ganz alltägliche Lebensmittel. Wer ohne größere Vorkenntmisse auf den Trend aufspringen möchte, greift zum fertigen Do-it-yourself-Kit. Unsere Autorin hat sich an Tofu, Bacon, Senf, Käse und Bier versucht

Muss denn Wein so teuer sein?

Früher war alles besser. Vor allem beim Wein. Da waren schlechte Weine billig – leider häufig auch untrinkbar – und gute waren teuer. Da trank man die guten Weine erst Jahre, manchmal Generationen nach der Lese, und bei den schlechten war man gut beraten, sie möglichst innerhalb weniger Monate zu ›vernichten‹

Die Sache mit dem Sake

Man sollte meinen, die Japaner würden den Sake ein bisschen mehr wertschätzen, ihrem Nationalgetränk ein bisschen mehr Respekt entgegenbringen. Immerhin vereint er das wunderbare Paradox, im Wesentlichen nur aus Wasser, Reis, Hefe und einem seltsamen Pilz namens Koji zu bestehen und gleichzeitig von Kennern als der Welt komplexestes alkoholisches Getränk gepriesen zu werden. In den vergangenen Jahrzehnten jedoch hat die Popularität des Sake gelitten. Japanische Kehlen wurden immer empfänglicher für anderes Gebräu.

Auf die Hochschule!

In Dänemark, dem Ursprungsland der folkehøjskole, der Volkshochschule, gibt es im Wortschatz bis heute den Ausdruck, etwas nach hojskolemaner, nach Hochschulmanier zu tun. Dahinter steckt nichts vordergründig Intellektuelles, sondern einfach, soziale Schranken zu überwinden, neue Leute kennenzulernen – und dabei zu helfen, den Tisch abzuräumen. Kristian Ditlev Jensen hat sich nach Sønderjylland in die Løgumkloster Højskole aufgemacht, um sich das genauer anzusehen.

Keen’s Cheddar

Seit 1899 ist die Moorhayes Farm im Besitz der Familie Keen; heute leben dort zweihundertfünfzig Kühe, deren Milch George, sein Bruder Stephen und ihre beiden Söhne zu einhundertdreißig 25 Kilogramm schweren Cheddarlaiben pro Woche verarbeiten.

Im Grunde ist es einfach nur zum Heulen!

Wann immer in Sachen ›Ratschläge zur gesunden Ernährung‹ eine neue Sau durchs mediale Dorf getrieben wird, erscheint ein Mann, der dem Tross hinterherläuft, und vor dessen Warnungen warnt. Der Lebensmittelchemiker und Wissenschaftsjournalist Udo Pollmer plädiert vernehmlich für den sorglosen Genuss der Lebensmittel, auf die wir Lust haben, stellt den Zusammenhang zwischen Ernährung und Körpergewicht in Frage und hält die meisten Diäten für pure Gewalt von Frauen gegen Frauen. Das wollten wir natürlich alles ein wenig genauer wissen

Der Lebkuchenmann

Die Geschichte von Arthur war ursprünglich eine Weihnachtsgeschichte. Fast so unglaubwürdig wie eine Wandersage über Mitmenschlichkeit, spontane Hilfsbereitschaft, Fürsorglichkeit und süße Lebkuchen. Doch Geschichten verwandeln sich im Laufe des eigenen Lebens. Die wahre Geschichte über den Lebkuchenmann aus meiner Kindheit erfuhr ich erst, als ich erwachsen war

Hauptsache satt?

Hunderte neuer Schulmensen entstehen seit einigen Jahren in Deutschland. Leider kein Grund zum Jubeln, denn die Chance, die Kinder gut und gesund zu verpflegen oder gar einen Grundstein in der Ernährungserziehung zu legen, wird selten genutzt. Warum, warum nur ist das so schwer?

Geduld, sagt der Dschinn

Wenn es in Kaschmir etwas zu feiern gibt, wird ein Wazwan ausgerichtet. Für diese uralte kulinarische Zeremonie müssen schon mal dreißig Schafe gleichzeitig ihr Leben lassen. Das Festmahl hat – im Idealfall – 56 Gänge

Der kleine Gruß aus der Küche – mir geht er auf den Sack!

Sven Regener ist ein vielbeschäftigter Autor, Musiker und Hobbykoch. Jetzt muss der Künstler auch noch Fragen beantworten. Wir trafen den gebürtigen Bremer im Berliner Restaurant Entrecôte. Ein Gespräch über den Geschmack der Heimat, deutsche, französische und italienische Restaurants, die emotional-assoziative Wirkung von Kronenbourg-Bier und den nimmer endenden Nerv mit der Berliner Gastroszene

Essen im Dunkeln

Für die meisten von uns ist eine Mahlzeit in völliger Finsternis ein reizvolles Abenteuer, ein Experiment, um den dominanten Sehsinn auszuschalten und sich aufs Schmecken, Riechen, Hören und Fühlen einzulassen. Aber was, wenn man die Augen nicht wieder öffnen kann? Schmeckt das Essen anders, wenn man blind ist? Wie kauft man ein?
Und vor allem: Kann man überhaupt noch kochen?

Kartoffeln essen

Wenn es ein kulturstiftendes, mythisches Lebensmittel der Deutschen gibt, so ist es zweifellos die Kartoffel. Sie erreichte Europa ungefähr zur selben Zeit wie die Aufklärung und setzte sich schnell als Grundnahrungsmittel durch. Wenn man heute sagt, einer müsse »eine Zeitlang Kartoffeln essen«, so ist damit gemeint, er müsse sich einschränken. So gesehen, lohnt es vielleicht gerade in der Krise, sich genauer mit Solanum tuberosum zu beschäftigen. Zum Beispiel, indem man ein Püree zubereitet

Mein Schwarm und ich

Imker sind jetzt auch cool. Stadtimker zumindest. Wer seine Bienenstöcke auf Mietshäusern, Balkonen oder öffentlichen Gebäuden platziert, liegt voll im Trend. Und verkaufen lässt sich der Inner-City-Honig allemal. Deutschland summt. Aber warum eigentlich?