Suchergebnis für »http«

Manfred Schellin

Manfred Schellin ist Biologe/Biochemiker mit technischem Hintergrund. Bei Peter Fuchs, der international auf hohem Niveau kochte, konnte er die Grundzüge […]

Das Frissdichdummbrot

Handwerk aufs Wesentliche reduziert: Roggen und Sauerteig sind die Geschmacksgeber bei diesem einfachen Hefeweißbrot

Choux à la Crème

Wir dachten, dem Windbeutel hätte längst das Stündchen geschlagen. Was im 19. Jahrhundert die Pâtisserie begründete, sei zum langweiligen Oma-Gebäck geworden. Falsch gedacht: In Gestalt knuspriger Kohlköpfchen – französisch »choux« – erobert der Brandteig die Vitrinen hipper Cafés. Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Ein Besuch bei Fabienne Dauplay, Pâtissière im Berliner Café frank

Ein Teller von Clemens Rambichler: Sanft gegrillter Steinbutt mit Wassermelone

Gemeinsam mit seiner Frau übernahm Clemens Rambichler nach dem unerwarteten Ableben von Helmut Thieltges das Sonnora in Dreis. Sollte jemand gezweifelt haben, ob es gelingen würde, das außerordentlich hohe Niveau zu halten, wurde er schnell eines Besseren belehrt. Rambichler kocht abgeklärt und souverän wie kaum ein zweiter, und so schafft er es, Thieltges’ Linie nicht nur fortzuführen, sondern sie sich zu ganz und gar zu eigen zu machen

Kochen mit den Zutaten der Profis

1978 wurde Rungis Express gegründet. Karl-Heinz Wolf und Georg Kastner waren echte Pioniere der Kulinarik: Sie belieferten die jungen wilden Köche, die die deutsche Küche revolutionieren sollten, mit frischen, oft in Deutschland bis dahin unbekannten Lebensmitteln vom Pariser Großmarkt Rungis. Jetzt können sich endlich auch ambitionierte Privatkunden die in der Spitzengastronomie verwendeten Zutaten nach Hause liefern lassen. Effilee-Leser erhalten mit dem Gutscheincode »Effilee20« bis zum 15.8.2021 20 % Rabatt

Bunter Kochspass

Die bringen Abwechslung in den Küchenalltag: Die Messer- und Schälerkollektion Swiss Classic Trend Colors von Victorinox sorgt mit ihren frischen Pastellfarben nicht nur für extra Schärfe und Zuverlässigkeit, sondern auch für extra viel Farbe beim Kochen. Die neue Kollektion umfasst drei Messer und zwei Schäler in sechs trendigen Pastellfarben

Flussgenuss für Weinliebhaber

Die deutschen Weinbaugebiete zählen zu den landschaftlich besonders reizvollen Regionen. Und eine Weinregion mit dem Schiff zu erkunden, ist immer ein besonderes Reiseerlebnis. Nicko cruises bietet in Kooperation mit dem Magazin Falstaff Kreuzfahrten auf Donau, Main, Rhein und Mosel, prall gefüllt mit touristischen und kulinarischen Höhepunkten

Riesling (Österreich)

Man nennt den Riesling auch den König der Weißweine, er wurde erstmals 1435 in Rüsselsheim am Rhein erwähnt. Er kam schon früh nach Österreich, wo im Lauf der Zeit eine eigene Stililstik mit hohem Reifepotenzial entwickelt wurde

Averna

Mit einer gekonnten Mischung aus sizilianischen Zutaten, die seit der Entwicklung ein wohlbehütetes Geheimnis sind, eröffnet jeder Schluck Averna den bunten Geschmack Siziliens und spiegelt die wahre Lebendigkeit seiner Heimatinsel Sizilien wider

Ein Teller von Dieter Biesler: Leipziger Allerlei

Dieter Biesler war einer der stillen Stars des deutschen Küchenwunders in den 1980er-Jahren. Seine Art, den wohlverdienten Ruhestand zu genießen, heißt: Kochen. Besonders gern tut er das im zu einer Profiküche umgebauten Keller eines Freundes. Dort bereitet er uns Leipziger Allerlei und spricht über sein Leben

Schinkenbodder mit Geheimnis

Meine Oma roch im Sommer nach Äpfeln und im Winter nach Bratäpfeln. Sie war immer dunkel gekleidet und sammelte die frisch geernteten Äpfel in ihrer Schürze. Der Apfelgarten war riesig. Die ersten Äpfel im Jahr waren die Augustäpfel. Weil man sie nicht lange lagern kann, hat Oma daraus Abbelklütschen gemacht, Klößchen aus sehr fein gewürfelten Äpfeln, die mit Zimtzucker und Butter gegessen wurden

Salzkartoffeln mit guter Butter

Omi war eine große Köchin und die Tochter einer großen Köchin. Sie konnte Sülze, Hühnerfrikassee und Blaubeerpfannkuchen. Sie hielt mich mit warmen Händen am Kragen fest, als sie mir Fahrradfahren beibrachte, aber nicht das Bremsen: »Steig ab, wenn ein Auto kommt«, sagte sie. Der VW-Bus am Horizont der weiten Marschwiesen war so wasserblau wie ihre Augen. Ich trug eine kurze grüne Frotteehose und ein Netzunterhemd. »Steig ab, wenn ein Auto kommt«, hörte ich ihre Stimme und fuhr schneller, immer schneller. Ich landete in einem riesigen Brennnesselgebüsch

Zitronen-Blumenkohl aus dem Ofen

Kochen konnte meine Oma nicht. Aber sie hat mir Skat beigebracht und Schach, das kann ich immer noch gut! Wir hatten viel Spaß, wenn wir zu dritt im kleinen Dachzimmer saßen und spielten. Sie ist darin aufgegangen. Erst hat sie uns was beigebracht, dann hat sie uns abgezogen und irgendwann musste sie einstecken. Sie hatte die schönsten Locken, trug eine Kittelschürze mit blauen Blumen und eine Brille mit dickem Rahmen. Sie roch nach Rosenkohl oder Blumenkohl, nach Kohl überhaupt. Kochen, das war für sie nur Essenmachen. Nichts Freudvolles, nichts Künstlerisches. Hingeklatscht wie fürs Vieh, alles Matschepampe. Nicht mal Abwaschen konnte sie besonders gut. Das Freudvolle lag für sie in den Süßigkeiten. Kuchen und Torten jeden Nachmittag, was war mir immer schlecht davon! Mit einer Ausnahme: ihre Linzer Torte – die konnte sie genauso gut wie Kartenspielen

Reis mit kleinen Nudeln und Joghurt

Meine Oma konnte nicht lesen und schreiben, aber sie war in der ganzen Straße bekannt dafür, dass sie gut kochen konnte. Sie konnte auch schlachten und Därme füllen. Und backen. Sie war ein bisschen alt und ein bisschen übergewichtig, und sehr gesellig. Sie wurde verheiratet, bevor sie ihre Regel hatte. Sie entfloh aus dieser Ehe und arbeitete in der Stadt als Angestellte, bis ihre Eltern sie wieder verheirateten. Als herauskam, dass sie bereits verheiratet war, kam sie ins Gefängnis, wo meine Mutter geboren wurde. Meine Oma hatte krauses Haar und einen dunklen Teint, ihr Vater kam aus Ägypten. Und sie hatte Humor und viele kluge Sprüche wie diesen: »Wir sind schon so oft gefickt worden, die einzige Stelle, wo wir noch nicht gefickt worden sind, ist hinterm Ohr, und da sind wir jetzt auch gefickt worden.«

Kleiner Vogel mit Sirup

Oma hat den ganzen Tag gearbeitet. Oma hatte die Hosen an. Opa war nett. Unverbogen, ein bisschen so wie ich. Sie haben fürsorglich miteinander gelebt. Opa hat morgens um fünf die Schuhe geputzt und Kaffee gekocht; pünktlich um acht Uhr abends sind sie zusammen ins Etagenbett gegangen. Sehr gut kochen konnte sie und Wurst machen, denn sie war vor der Heirat in Stellung gewesen. Wir waren geflüchtet und arm und erfinderisch. An besonderen Tagen für uns Kinder haben wir Kreude gekocht. Einen Sirup aus Rüben, der aufs Brot kam. Es gab auch viel Backobst und Kompott, das ich nicht mochte, weil es durch die Kartoffelstärke so schlemperig wurde. Meine Schwester Christel hat sich eher an den Würmern in den Pflaumen und Himbeeren gestört

Lobio (Georgisches Bohnengericht)

Das Erste, was mir in den Kopf springt, wenn ich an meine Oma denke, ist ein großer Topf mit gefrorenem Wasser! Ich bin in Russland zur Welt gekommen, da war das Wasser oft von schlechter Qualität. Durch das Einfrieren hat sich der Dreck in der Mitte gesammelt. Wir haben in einer Kollektivwohnung gelebt, mehrere Familien teilten sich dort eine Küche. Es wurde gemeinsam gekocht, gerade bei Speisen wie Pelmeni, die viele Hände brauchen, war das nicht nur praktisch, sondern auch immer ein gemeinschaftliches Erlebnis, bei dem gesungen, getratscht und gelacht wurde. Als Kind war ich dafür zuständig, nach dem Essen das Geschirr zurück in die Küche zu bringen – nicht immer gerne, aber jeder hatte seine Aufgabe. Mein kleiner Bruder wurde immer dazugerufen, um zu testen, ob die Nudeln schon fertig seien. »Noch eine Minute!«, hat er jedes Mal gesagt