Raspelnudeln mit Ziegengouda, Zucchini und Frühlingszwiebeln

Raspelnudeln sind das, was dabei rauskommt, wenn ein Foodstylist von einem anstrengenden Tag hungrig nach Hause kommt und so grad gar keine Lust mehr hat, sein Essen zu stylen

Regelmäßige Leser kennen Stevan. Seit Effilee #2 steuert er die Schnellen Teller und die Deutschstunde bei. Er ist gelernter Koch, unter anderem ging er beim großen Albert Bouley in die Lehre. Da er außerdem auch mindestens zur Hälfte Schwabe ist (das schwäbische Gen ist immer dominant), neigt er auch zum Tüfteln und außerdem ist die Chance immer groß, dass Spätzle dabei rauskommen, wenn Stevan über Nudeln nachdenkt.

Raspelnudeln sind das, was dabei rauskommt, wenn ein Foodstylist von einem anstrengenden Tag hungrig nach Hause kommt und so grad gar keine Lust mehr hat, sein Essen zu stylen. Wenn er dann das Glück hat, dass noch ein Rest Nudelteig herumliegt, der auch etwas hart ausgefallen ist – »So hab ich das gelernt: Ein guter Nudelteig ist hart!« –, dann probiert man halt mal was aus. Statt den Teig auszurollen und in Streifen zu schneiden, wird er kurzerhand über die Gemüseraspel gezogen, und schon sind kurze, dicke kleine Nudeln fertig, die dem Nichtschwaben fast als Spätzle durchgehen würden. Stevan bereitet sie daher auch »so wie Kässpätzle« als Auflauf zu, mit Ziegengouda und Zucchini. Davon wird der Stylist satt und hat wieder Energie, sich seiner eigentlichen Bestimmung als Autor großartiger Kurzgeschichten zu widmen.

Raspelnudeln mit ZiegenGouda, Zucchini und Frühlingszwiebeln

Für 4–6 Personen
  • 200 g Hartweizengrieß
  • 300 g Mehl (Typ 405)
  • Salz
  • 2 Eier (L)
  • 4 Eigelb (L)
  • 2 EL Olivenöl
  • Grieß und Öl fürs Blech
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 400 ml Schlagsahne
  • 4 Zweige Bohnenkraut (oder Thymian)
  • 500 g Zucchini
  • 2 Bund Frühlingszwiebeln
  • Pfeffer
  • 300 g Ziegengouda in Scheiben
  1. Grieß und Mehl mit Salz mischen. Eier mit Eigelb, 4 Esslöffel Wasser und Olivenöl verquirlen. Mehlgemisch und Ei mischen und zu einem glatten, harten Nudelteig verkneten. In Klarsichtfolie gewickelt 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Einen Topf mit reichlich Salzwasser aufkochen. Ein Küchenblech mit etwas Grieß bestreuen. Nudelteig auf einer groben Reibe reiben und die Nudelraspel locker auf dem Blech verteilen.
  3. Brühe und Sahne mit Bohnenkraut aufkochen. 5 Minuten ziehen lassen, dann das Bohnenkraut entfernen. Zucchini in dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln schräg in feine Scheiben schneiden. Beides zur Sahnesauce geben und einmal aufkochen. Sauce kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Die Nudelraspel locker aufnehmen und ins kochende Wasser streuen. 2 Minuten kochen. Abschöpfen und abtropfen lassen. Abwechselnd Nudeln mit Ziegengouda und Sauce in eine Auflaufform schichten. Im heißen Ofen bei 220 Grad auf der mittleren Schiene 20 Minuten backen. 5 Minuten ruhen lassen und dann servieren.
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Aus Effilee #24, Frühling 2013
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