Mit dem 2005 Cabernet Sauvignon vom Lösslehm ist dem Pfälzer Weingut ein überraschend guter Tropfen gelungen. Er duftet nach schwarzen Beeren und Kirschen mit zart rauchigen Anklängen. Am Gaumen hält er, was man sich von einem guten Cabernet Sauvignon verspricht, auch wenn er aus Deutschland stammt: keine Fruchtbombe, aber mittelkräftig, mit dunkler Frucht und feinen Röstaromen; feinsandige Tannine und rundum eindrucksvoller Geschmack. Ein Zeichen der riesigen Anstrengungen im Weingut, das 1950 vom Ehepaar Alois und Rita Kiefer gegründet wurde. Enkel Philipp ist Weinbau-Diplomingenieur und versteht es immer besser, mit dem Barrique umzugehen. In französischer Allier-Eiche - 70 Prozent erste Belegung - reifte der Cabernet Sauvignon mit 14 Volumenprozent Alkohol 16 Monate. Die Parzelle befindet sich in der Lage Maikammerer Heiligenberg. Der Boden ist geprägt von sandigen Terrassensedimenten und Lösslehm. Trotz der für deutsche Verhältnisse üppigen Betriebsgröße von 24 Hektar pflegt die Familie den Wein von der Traube bis zur Flasche selbst. Nicht von selbst erschließt sich leider die Kategorisierung der Weine. Sie beginnt mit bodenständigen Rebsortenweinen der Linie Tradition und steigert sich bis zur streng limitierten Auflage der Linie Ambrosia. Dazwischen befindet sich die Produktlinie Stein & Erde, zu der auch der Cabernet Sauvignon vom Lösslehm gehört.
Kaufbar: 14,50 Euro bei Christian Lewe.