Rezept für »Exotisches« Curryhuhn

Spätestens Mitte der Siebzigerjahre fand sich das Rezept flächendeckend in deutschen Haushalten, als indisches Curry oder Huhn Madras. Die Obstzugabe wurde immer schon sehr frei variiert, Ananas, Banane und Mandarine ganz weit vorn, gefolgt von Fruchtcocktail und Dosenpfirsich, beinahe immer aber auf Béchamel-Basis und mit Reis, Belegkirschen und Mandelstreu. In einer Ausgabe der ZEIT vom Juni 2009 (10.6.2009, Nr. 25) erzählt der jüngst verstorbene Wolfram Siebeck vom Leibgericht Klaus Kinskis, dem Huhn indisch, und folgert: »Die Wahl dieser Speise kennzeichnet einen Menschen, der sich sein Leben lang im Grenzgebiet zwischen Manie und Depression aufhielt.«

»Exotisches« Curryhuhn

Für 4 Personen
Spätestens Mitte der Siebzigerjahre fand sich das Rezept flächendeckend in deutschen Haushalten, als indisches Curry oder Huhn Madras. Die Obstzugabe wurde immer schon sehr frei variiert, Ananas, Banane und Mandarine ganz weit vorn, gefolgt von Fruchtcocktail und Dosenpfirsich, beinahe immer aber auf Béchamel-Basis und mit Reis, Belegkirschen und Mandelstreu. In einer Ausgabe der ZEIT vom Juni 2009 (10.6.2009, Nr. 25) erzählt der jüngst verstorbene Wolfram Siebeck vom Leibgericht Klaus Kinskis, dem Huhn indisch, und folgert: »Die Wahl dieser Speise kennzeichnet einen Menschen, der sich sein Leben lang im Grenzgebiet zwischen Manie und Depression aufhielt.«
  • 250 g Langkornreis
  • Salz
  • 70 g Butter
  • 60 g Mandelblättchen
  • 5 Ananasringe aus der Dose
  • 250 ml Hühnerbrühe
  • 500 g Hähnchenbrustfilet ohne Haut und Knochen
  • 1 Zwiebel
  • Mehl zum Wenden
  • 1 kleine Banane
  • 100 ml Schlagsahne
  • 1 EL mildes Currypulver
  • ½ Zitrone
  • Cayennepfeffer oder Chili nach Geschmack
  • 2 EL Dosenmandarinen
  • 4 Cocktail- oder Kaiserkirschen
  1. Reis mit der doppelten Menge Wasser, einer guten Prise Salz und 20 g Butter in einem kleinen Topf aufkochen, die Hitze auf ein Minimum reduzieren und zugedeckt quellen, bis alle Flüssigkeit verdampft ist (ca. 15–20 Minuten).
  2. Schon während der Reis gart die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, beiseitestellen. Ananas in Stücke schneiden, 100 ml Ananassaft abmessen und mit Hühnerbrühe mischen. Hähnchenbrust längs halbieren, dann in 0,5–1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel pellen und in feine Spalten schneiden. Alles in einer Schüssel im Mehl wenden. Banane schälen und mit der Sahne mit dem Schneidstab fein pürieren.
  3. 50 g Butter in einer Pfanne mit hohem Rand schmelzen, die gemehlten Zwiebeln und Hähnchenstücke darin kurz hellbraun braten. Mit dem Currypulver bestäuben, die kalte Brühe-Saft-Mischung mit einem Schneebesen unter Rühren zugeben und aufkochen. 1–2 Minuten offen kochen, dann die Sahne zugießen und nochmals aufkochen. Mit Salz, dem Zitronensaft und einem Hauch Cayennepfeffer würzen.
  4. Reis aus dem Topf heiß in kalte Schälchen oder Tassen füllen, gut festdrücken (Vorsicht heiß) und dann auf vorgewärmte Teller stürzen. Curryhuhn dazu mit Mandarinen anrichten und mit Mandelblättchen bestreuen und optional mit einer Cocktail- oder Kaiserkirsche dekorieren.
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