Effilee 70/71

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal lösen sich Probleme ziemlich einfach. In diesem Fall war das so: Wir hatten mit den Leuten vom SPIEGEL schon länger losen Kontakt und immer mal wieder darüber gesprochen, was man gemeinsam machen kann. Und natürlich sprachen wir auch immer wieder darüber, wie schwierig es ist, in diesen Zeiten ein gedrucktes Magazin herauszugeben und ehrlich gesagt auch darüber, dass man eigentlich bei jeder Ausgabe befürchtet, dass es die letzte sein könnte. Nun waren wir uns aber einig, dass es schade wäre, Effilee aufzugeben, und irgendwie ging dann alles ziemlich schnell und wir wurden uns einig, Effilee ab 2025 gemeinsam herauszugeben. Gemeinsam heißt in diesem Fall, der SPIEGEL-Verlag übernimmt das wirtschaftliche Risiko und ich werde noch ein paar Jahre als Herausgeber weitermachen. Ich freue mich darauf, vor allem, weil ich die Möglichkeit sehe, Effilee in verschiedenen Bereichen, vor allem auch digital, weiterzuentwickeln. Kurz: Es geht weiter, ich bin gespannt, wie es wird und hoffe, Sie sind es auch.

Vijay Sapre

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier kommt die letzte Effilee der alten Zeitrechnung. Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen, ab
2025 erscheint Effilee unter dem Dach des SPIEGEL (den ich dann wohl ab jetzt in Versalien schreiben werde).

Das ist bestimmt nichts Schlechtes, vor allem deshalb, weil die Alternative vermutlich gewesen wäre, gar keine Effilee
mehr herauszubringen. Es wird also einen Neuanfang geben, mit neuen Leuten, neuen Ideen, sicherlich auch mit neuen
Themen, aber es deutet alles darauf hin, dass die meisten Autoren, Rezeptentwickler und Fotografen weiter dabeibleiben
werden. Ich übrigens auch, und hoffentlich auch Sie.

Die Ausgabe, die jetzt im November erscheint, ist aber noch so entstanden, wie alle anderen vorher, mit dem kleinen
Unterschied vielleicht, dass wir versucht haben, die Messlatte für alles, was danach kommt, möglichst hoch zu legen.
Ob uns das gelungen ist, können nur Sie entscheiden, ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude mit dieser
Doppelausgabe.

Herzlich, Ihr

Vijay Sapre

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Das beste Risotto der Welt

Thomas Platt war im Le Calandre in Rubano bei Padua und ist ins Schwärmen geraten, und zwar nicht nur über das
Reisgericht, das schon Julien Walther begeisterte. Dabei war auch Wolfgang wowe Wesener, der bei der
Gelegenheit auch das Titelfoto beisteuerte.

Ein Teller von Sigi Schelling

Als seine Meisterschülerin ist Sigi Schelling sicherlich die Nachfolgerin von Hans Haas, gleichzeitig tritt sie als
heimlicher Münchener Liebling von Gourmets und Rezensenten gewissermaßen in die Fußstapfen von Martin Fauster. Für uns
hat sie eine Lammschulter geschmort.

Ein Teller von Rainer Sass

Er war jahrzehntelang das kulinarische Gewissen des NDR, jetzt hat er sich zurückgezogen und schlägt zu Hause - ganz
untypisch - auch mal leise und nachdenkliche Töne an.

Vom Weinbrand

Einst Symbol für einen mondänen Lebensstil ist der Weinbrand ein wenig aufs Abstellgleis geraten. Warum nur? Eine
Spurensuche.


Auch diesmal: zehn(!) nagelneue Schnelle Teller von Stevan Paul

Kenji López-Alt

Er ist vermutlich der kulinarische YouTube-Star schlechthin, es gibt ein Subreddit, das sich nur mit ihm beschäftigt,
dabei ist er gar nicht schrill und laut, sondern klug, denkt wie ein Wissenschaftler und ist außerdem total nett, wie
Jana Wiese herausfand.

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Zuchtlachs? Aber hallo!

Das klingt im ersten Moment nach Lachspromotion, aber wenn Michael Wickert, den Berlinern noch aus der Markthalle 9
bekannt, das gut findet, dann muss was dran sein. Bericht von einer Farm vor den Färöern.

Kälteschock

Nicola Twilley hat ein grandioses Buch über die Technologie des Kühlens und die Folgen geschrieben, das uns einen
ganzen Beitrag wert war.


Vierzehn Restaurantkritiken, darunter ein Verriss (Fischereihafen Restaurant) und diverse Schwärmereien (Ernst,
Jordnær, Lido84) …

Diesmal im Fladen: Gyros

War ja klar: Nach dem Döner im letzten Heft muss diesmal das griechische Original ran. Elissavet
Patrikiou hat sich ganz unvoreingenommen dem Thema gewidmet.

Vorabdruck aus Stevan Pauls neuem Buch

Die Kichererbsen der Frau Dolores heißt unseres Stevans neues Buch, eine Geschichte daraus, über die
‚Kunst, zu lieben, was man tut‘, haben wir vorabgedruckt.

Zu weich fürs Überleben

Die Moeche, zarte, seltene Krabben, waren jahrhundertelang eine venezianische Spezialität. Jetzt sind sie vom
Aussterben bedroht, nicht wegen der Gourmets, sondern wegen der amerikanischen Blaukrabben, die das Ökosystem der
Lagune zerstören.

Der Gurkendoktor

Traditionelle kleine Helfer beim Einlegen von Gemüse erinnern an die gute alte Zeit, sind aber natürlich auch schon
das, was man heute als Chemie bezeichnet. Wie hilfreich und wie harmlos sind die Inhaltsstoffe?

Die Liebe in Slowenien

Konstantin Arnold hat sich einen Range Rover geliehen und ist mit seiner neuen Freundin nach Slowenien gefahren.

Ausnahmewinzerin

Melanie Kröber war mal Meinungsforscherin, dann wollte sie was Vernünftiges machen und ist auf Wein umgestiegen. Mit
beeindruckenden Resultaten.

Vino del Popolo

Man nennt Barbera auch Wein des Volkes, ein VW für den Gaumen gewissermaßen, nach Montepulciano und Sangiovese die am
dritthäufigsten angebaute Rotweinsorte Italiens.

Moseltröpfchen

Die Zukunft des Weins hat auch die Mosel erreicht. Eine neue Generation setzt auf Dreadlocks, Moselplatt und
natürliche Weinbereitung.

Rebula

Langsam, aber sicher lassen die slowenischen Weine ihren Ruf als Geheimtipp hinter sich und kommen auch bei einem
breiteren Publikum an. Ganz vorne dabei: die Rebula.

Sparkling

Dass sie trinken können, die Engländer, hat nie jemand bezweifelt, aber selber Wein machen? Schaumwein gar?

Beinahe schwäbisch …

Herr Paul hat sich mal wieder eines Klassikers der deutschen Küche angenommen.

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Aus Effilee #70 / 71 , Herbst, Winter 24 / 25
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