Honigkuchen

Gesund und lecker: Honig war immer wichtig für die menschliche Ernährung. Heute werden weltweit jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen produziert. Gut so!

Verdaut

Die Behauptung, Honig bestehe aus Bienenscheiße ist falsch – der Nektar wird zwar im Honigmagen verdaut, aber dann über den Rüssel ausgespuckt. Auch nicht lecker: Neben Nektar wird auch Honigtau verarbeitet – das sind Ausscheidungen diverser Läusearten. Aber keine Sorge: Es ist alles ganz natürlich!

Gesund

Honig ist entzündungshemmend und wurde deshalb schon im Altertum als Wundheilmittel eingesetzt. Heute wird dafür der seit 2005 europaweit als Medizinprodukt zugelassene Medihoney benutzt. Aber Vorsicht: Normaler Honig eignet sich dafür nicht! Er kann verschmutzt sein und macht dann alles nur schlimmer.

Göttlich

Im Altertum galt Honig vielerorts als Speise der Götter. Die Griechen backten zu Ehren von Artemis Hörnchen aus Honig und Mehl, die Maya tranken bei Zeremonien ein Getränk mit Honig, bei den Römern bekamen die Sieger von Wettkämpfen Honigkuchen. Am großzügigsten war der ägyptische König Ramses III.: Er opferte im 12. Jahrhundert v. Chr. dem Nilgott Hapi 15 Tonnen Honig.

Flüssig

Honig wird oft für Getränke verwendet. Neben unserem Honigwein Met gibt es eine äthiopische Variante Tej, die Honigliköre Bärenfang und Krupnik (Polen), Drambuie (schottischer Whisky mit Honig und Kräutern), Ron Miel (mit Honig verschnittener Rum, Kanarische Inseln) sowie Mamajuana (Dominikanische Republik).

Sinnlos

Mit Honig zu kochen ist beliebt, aber nicht gesundheitsfördernd. Beim Erhitzen über 40 Grad gehen wichtige Enzyme verloren, in der Mikrowelle sinkt der Enzymgehalt in wenigen Sekunden auf Null.

Problematisch

Honig wird oft als Metapher für die Liebe und schöne, entzückende Menschen oder Umstände genutzt, nicht zuletzt in unzähligen Popsongs: Honey Pie (Beatles), Honey, Honey (Abba), Wild Honey (Beach Boys) etc. Erst Til Schweiger gelang es, mit Honig im Kopf auf eine gerne übersehene Honig-Problematik hinzuweisen: Der ist total klebrig! Honig am Kopf ist übrigens auch blöd.

Honigkuchen

Für 4–6 Personen
  • 250 g Honig
  • 125 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 300 g Mehl
  • ½ TL Lebkuchengewürz
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Zitronenabrieb
  • 1 Pck. Backpulver
  1. Honig, Butter und Eier verrühren. Mehl, Lebkuchengewürz, Salz, Zitronenabrieb und Backpulver vermischen. Beides gut miteinander verrühren.
  2. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Kastenform einfetten, den Teig einfüllen. 30 Minuten backen. Auskühlen lassen.
Meine Meinung …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Aus Effilee #63, Winter 2022 / 2023
«
»