Zitronen-Blumenkohl aus dem Ofen

Kochen konnte meine Oma nicht. Aber sie hat mir Skat beigebracht und Schach, das kann ich immer noch gut! Wir hatten viel Spaß, wenn wir zu dritt im kleinen Dachzimmer saßen und spielten. Sie ist darin aufgegangen. Erst hat sie uns was beigebracht, dann hat sie uns abgezogen und irgendwann musste sie einstecken. Sie hatte die schönsten Locken, trug eine Kittelschürze mit blauen Blumen und eine Brille mit dickem Rahmen. Sie roch nach Rosenkohl oder Blumenkohl, nach Kohl überhaupt. Kochen, das war für sie nur Essenmachen. Nichts Freudvolles, nichts Künstlerisches. Hingeklatscht wie fürs Vieh, alles Matschepampe. Nicht mal Abwaschen konnte sie besonders gut. Das Freudvolle lag für sie in den Süßigkeiten. Kuchen und Torten jeden Nachmittag, was war mir immer schlecht davon! Mit einer Ausnahme: ihre Linzer Torte – die konnte sie genauso gut wie Kartenspielen

Jonas, Raumgestalter, geboren 1975: Das Freudvolle lag für sie in den Süßigkeiten. Kuchen und Torten jeden Nachmittag, was war mir immer schlecht davon! Mit einer Ausnahme: ihre Linzer Torte – die konnte sie genauso gut wie Kartenspielen.

Zitronen-Blumenkohl aus dem Ofen

Rezept von Oma Hildegard Lea, geboren 1927
  • 1 Blumenkohl
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone
  • Schwarzkümmel, Pul Biber
  1. Blumenkohl roh sehr fein schneiden oder grob reiben, auf ein Blech geben und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen. Ganze ungeschälte Knoblauchzehen und ein paar Zitronenscheiben dazugeben und bei 160 Grad im Ofen backen, bis er leicht bräunlich wird.
  2. Die Knoblauchzehen mit den Fingern aus der Schale drücken und unter das Gemüse rühren. Mit Schwarzkümmel und Pul Biber abschmecken. Warm oder kalt zu genießen, pur oder als Beilage.
Meine Meinung …

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Aus Effilee #57, Sommer 2021
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