Garnelen

Die Garnele ist ein zehnfüßiger Seekrebs ohne Scheren. Der Name ist eine biologisch nicht ganz eindeutige Sammelbezeichnung für Krebstiere ohne […]

Die Garnele ist ein zehnfüßiger Seekrebs ohne Scheren. Der Name ist eine biologisch nicht ganz eindeutige Sammelbezeichnung für Krebstiere ohne Scheren. Größere Garnelen nennt man Prawns. Die in der Nordsee gefangenen Sandgarnelen werden als „Shrimps“ oder „Nordseekrabben“ verkauft, sind aber tatsächlich keine Krabben, sondern eben Garnelen. Krabben sind eigentlich die gepanzerten Tiere, die landläufig als „Krebs“ über den Strand wandern. Die meisten Garnelen haben eine graue bis leicht grünliche Färbung, nur einige Tiefseegarnelen stechen durch ihre rosa Farbe hervor. Die typische rote Färbung tritt bei allen Garnelen erst während des Kochens auf. Je tiefer und kälter die Garnele lebte, desto delikater und schmackhafter ist sie in der Regel.

Große Garnelen (Geisselgarnelen) kommen in Deutschland als Riesengarnelen, Krevetten oder Gambas auf den Markt. In Frankreich kauft man crevettes, crevettes grises und in Italien gambaretti oder gambarelli. Auch die spanischen camarones, holländischen garnalen, die japanischen Kuruma-ebi 車海老 , die englischen Shrimps und die amerikanischen Prawns meinen doch alle die langschwänzige, große Garnele.

Scampi wiederum sind eigentlich nur der im Mittelmeer gefangene etwas größere [Kaisergranat], der wie die Garnelen zehnfüßig ist, allerdings im Gegensatz zu denen Scheren besitzt. Shrimps sind keine Scampi.

Shrimps werden hauptsächlich tiefgefroren verkauft. Bei nicht gefrorener Ware ist unbedingt darauf zu achten, dass es sich nicht um aufgetaute Tiefkühlshrimps handelt. Weiterhin gibt es geschälte und ungeschälte, rohe und vorgekochte Ware. Rohe Ware ist vorzuziehen, da sonst – logisch – die Garung nicht mehr kontrolliert werden kann. Die Schalen (und Köpfe) geben viel Geschmack ab und sollten daher am besten auch erst nach dem Garen entfernt werden.

Auftauen und Zubereiten

Hier empfiehlt sich die von Jürgen Dollase beschriebene Methode:

  1. eine [Court-bouillon] zum Kochen bringen
  2. die tiefgefrorenen Shrimps hineingeben
  3. wieder herausnehmen und die Bouillon erneut zum Kochen bringen
  4. vom Feuer nehmen, die Shrimps wieder hineingeben und 15 – 18 min. ziehen lassen (12 – 15 min. bei geschälten Shrimps)

Die Shrimps sind jetzt aufgetaut und sehr vorsichtig gegart. Man kann sie jetzt noch frittieren oder anbraten.

Arten

  • Geisselgarnelen: Unter diese Zuordnung fallen die besonders großen Exemplare, wie die blassrote, Echte Tiefseegarnele, die Rote Tiefseegarnele oder die Glattrücken-Garnele.
  • Leuchtgarnelen: Wie der Name schon sagt, leuchten diese Garnelen in der Tiefe. In der Nacht kommen sie an die Oberfläche und können gefangen werden.
  • Tiefseegarnelen: Die Spezialität dieser Gruppe ist die Tiefseegarnele oder auch Grönland-Shrimp genant. Sie wird bis zu 16 cm lang und hat eine blassrosa Färbung. Weiter gehören auch die Mittelmeertiefseegarnele, sowie die chilenische Kantengarnele dazu.
  • Felsengarnelen: Die Ostseegarnele ist die bekannteste aus der Gruppe der Felsengarnelen. Ironischerweise ist sie in der Ostsee sehr selten geworden und lebt heute im Atlantik, sowie im Schwarzen Meer. Auch in diese Gruppe lassen sich die große, oft irreführend als „Hummerkrabbe“ verkaufte Rosenberg-Garnele, die Japanische Garnele und die Sägegarnele einordnen.
  • Süßwassergarnelen: Diese Garnelen werden vor allem in Nord-Amerika und Brasilien gefangen und verspeist.
  • Sandgarnelen: Die Sandgarnele oder auch Granat lebt im Wattenmeer der Nordsee. Aber nicht nur die Nordsee bietet Lebensraum für eine Sandgarnele, sondern auch der Pazifik beherbergt eine gleichnamige Garnele.
Meine Meinung …

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