Nach der Ausbildung bei Jean-Claude Bourgueil führten Boris Kaspriks Wanderjahre unter anderem zu Alain Ducasse und nach Japan. Heute betreibt er in Hamburg-Ottensen das Restaurant Petit Amour. Mit klassischen Techniken kennt er sich aus wie kein Zweiter
Boris Kasprik, Effilee-Leser kennen ihn von Boris’ Basics, hatte mit dem Petit Amour vielleicht eines der französischsten Restaurants im Lande. Seit Anfang des Jahres ist es geschlossen. Wir sprachen darüber, wie es dazu kam und wie es weitergeht
Das Schokoladensoufflée entsteht auf der Basis von Crème Pâtissière. Die wird zusammen mit der geschmolzenen Schokolade ›abgebrannt‹, so dass eine Art Brandteig entsteht
Jus bedeutet wörtlich Saft. Es ist aber auch der Fachausdruck für etwas, das mehr als ein Fond ist, aber weniger als eine Sauce. Die Bindung soll ein Jus aus sich selbst heraus erhalten. »Es geht darum, möglichst viele Proteine zu lösen«, sagt Boris Kasprik. Er verwendet deshalb nicht nur Knochen, sondern auch möglichst viele Parüren, also Abschnitte. Und weil Jus doch mehr als ein Fond sein soll, nutzt der Koch jede Gelegenheit, um Röstaromen zu produzieren. »Denn das Eiweiß bringt auch die Farbe bei der Maillard-Reaktion.« Wichtig noch: Das Geflügel hat von selber bereits genug Salz und Süße.
Sie ist, meint Boris Kasprik vom Petit Amour, eigentlich nur ein besserer Vanillepudding, aber wer gern Süßes mag, kann sich ein Leben ohne Crème Pâtissière nicht vorstellen. Man kann sie so weglöffeln, Torten und Croissants damit füllen oder sie als Basis für alles mögliche andere aus der Patisserie nehmen, zum Beispiel auch für ein Schokoladensoufflé …
Den Coq au vin, erzählt Boris Kasprik, kocht er gern im Frankreichurlaub auf dem Campingplatz. Das Huhn muss von bester Qualität sein, der Wein kräftig, aber nicht unbedingt teuer