Köche sind beliebte Gesprächspartner, auch Sommeliers werden gern um ihre Meinung gebeten. Nur wer sich um die dreckigen Teller kümmert, will keiner wissen. Dabei funktioniert ein Restaurant ohne Spüler nicht. Doch kaum jemand will darüber reden
Stephan Reinhardt im Dezember 2016: Zwei Highlights des Jahrgangs nicht nur an der Mosel, sondern in Deutschland, on Planet Riesling und ganz sicher in der Kabinett-Kategorie
Kaum etwas ist deutscher als Kartoffelsuppe: löffelweise Klischees und Vorurteile. Wer allerdings ein bisschen tiefer in den Topf schaut, stellt fest, dass gerade diese Suppe eine globale Geschichte von Eroberung, Kolonialisierung und Auswanderung erzählt – mit Happy End. Denn die Kartoffel war bis zum 16. Jahrhundert außerhalb des präkolumbischen Amerikas unbekannt. Sie spielte dort in der frühen Hochkultur der Inka als Nahrungsmittel eine tragende Rolle, weil sie auch in der großen Höhe der Anden gut gedieh. Als Francisco Pizarro und sein spanisches Überfallkommando 1532 in Peru einmarschierten, kannten die Inka nicht nur über eintausend Kartoffelsorten, sie betrieben auch Kreislauf-Weidewirtschaft und hatten Handelsmärkte etabliert. Das Straßennetz war weiter als das des Römischen Reichs, und die größeren Städte der Inka verfügten über das weltweit erste organisierte Abwasser- und Müllsystem. Die Konquistadoren zerstörten diese Hochkultur
Ursula Heinzelmann im Januar 2017: Wir lernen: Aronia in homöopathischen Dosen tut Quitten gut. Und uns auch
Rienne Bilz im Januar 2017: Ein wenig wie Winzerchampagner oder Crémants de Jura. Traditionell, aber nicht gewöhnlich
Dirk Würtz im Februar 2017: Mehr Wein für so wenig Geld geht kaum noch!
Axel Biesler im Oktober 2016: Ein Liter-Wein, der aufräumt – auch mit Vorurteilen
Stephan Reinhardt im März 2017: Das ist Weltklasse-Riesling, haltbar bis in alle Ewigkeit
Axel Biesler im März 2017: Fruchttag hin, Wurzeltag her: Der Wein schmeckt mir nicht
Ursula Heinzelmann im April 2017: Was für eine Wohltat, und welch Vergnügen: weder Aschenbrödel noch Operndiva
Brot ist eines der elementarsten Lebensmittel, die wir kennen, und seine Herstellung wurde bis zur Unkenntlichkeit industrialisiert. Nun wird zunehmend über handwerkliches Brot geredet. Was ist das eigentlich?
Hunderte neuer Schulmensen entstehen seit einigen Jahren in Deutschland. Leider kein Grund zum Jubeln, denn die Chance, die Kinder gut und gesund zu verpflegen oder gar einen Grundstein in der Ernährungserziehung zu legen, wird selten genutzt. Warum, warum nur ist das so schwer?
Norbert Müller im November 2018: Dann muss man sie halt woanders kaufen
Nils Schiffhauer im März 2019: Der zweite wegweisende Leuchtturm an Gastlichkeit in der Stadt der sieben, leider nur: Kirchtürme.
Harmonie steht bei Hans Stefan Steinheuer ganz oben auf der Liste seiner kulinarischen Werte. So wie er den Begriff versteht, ist Harmonie allerdings alles andere als langweilig. Im Gegenteil, er kombiniert mutig, aber stets intelligent und durchdacht, nutzt modernste Kochtechniken ebenso wie traditionelles Wissen, und so gibt es kaum ein Gericht, das den Gast nicht mit einer kleinen Überraschung verzaubert
Die Geschichte von Arthur war ursprünglich eine Weihnachtsgeschichte. Fast so unglaubwürdig wie eine Wandersage über Mitmenschlichkeit, spontane Hilfsbereitschaft, Fürsorglichkeit und süße Lebkuchen. Doch Geschichten verwandeln sich im Laufe des eigenen Lebens. Die wahre Geschichte über den Lebkuchenmann aus meiner Kindheit erfuhr ich erst, als ich erwachsen war
Axel Biesler im November 2018: Natürlich lässt sich dieser Pinot bereits mit Genuss trinken. Doch Geduld zahlt er mit Delikatesse zurück
Ein Tag ohne Taco ist wie ein dunkler Regentag, heißt es in Mexiko. In Deutschland harrt das durchaus komplexe Fingerfood noch seiner Entdeckung. Dabei braucht man eigentlich nur reichlich Servietten – und ein paar Nachhilfestunden bei Miguel Ángel Zaldívar