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Unsere kleine Farm

Eigentlich hätte unsere Autorin gern ein eigenes Huhn. Da wüsste sie immer genau, wo ihre Eier herkommen. Weil sie aber im vierten Stock einer Stadtwohnung lebt, fällt das aus. Stattdessen hat sie nun die Patenschaft für ein Huhn übernommen. Und für eine Kuh, ein Schwein, eine Ziege und einen Barsch. Sie alle hat sie einmal besucht und dabei eine Horde mordsglücklicher Viecher kennengelernt, einen nachdenklichen Milchbauern, eine Betriebswirtin mit Landlust, einen Großstadt-Idealisten und einen Metzger, der nicht gerne tötet

Cascina Castagnolio Murtrit

Auch für die Menschen haben Bergkulisse, Einsamkeit und Tageswerk zweifellos ihren Reiz, doch viel Spielraum lässt ihnen die Natur nicht. Deshalb überlebt dort auf Dauer nur, wer so oft wie möglich Potenzial erkennt statt Abfall entsorgt.

England Cardo

Käse und Vegetarier, wie passt das zusammen? Ich respektiere so gut wie alle ethischen Prinzipien, aber zwei Punkte sind in […]

Queijo de Ovelha Curado Serra da Estrela aus Portugal

Nach dreißig bis vierzig Tagen regelmäßigen Wendens und Wischens sind die Käse großartig cremig, was manche zum Löffel greifen lässt wie beim Vacherin aus dem Jura, während Kenner den Queso lieber vier Monate, gerne auch ein Jahr reifen lassen (ab hundertzwanzig Tagen darf er velho, alt, heißen). Hart und bröckelig ist er dann, aber schmilzt doch weiterhin auf der Zunge, und erst jetzt kommt die raue, beeindruckende Landschaft so richtig zum Ausdruck, die komplexe Würze der Milch … in dünnen Spänen entfaltet sich ein ganzes Panorama.

Murazzano DOP aus Piemont, Italien

Der Murazzano stammt aus der Provinz Cuneo, südlich von Turin zum Mittelmeer hin. Eine kleine Scheibe, gut zehn Zentimeter im Durchmesser, knapp vier Zentimeter hoch und gut dreihundert Gramm schwer, der Teig weich, aber nicht fließend, in hellem Elfenbein, mit wenigen, winzigen Löchern, die Rinde ein wenig trockener, runzlig und einen Stich dunkler – das beschreibt ihn optisch.

Mishavinë aus Kelmendi, Albanien

Schließlich Mishavinë – und ich fühlte mich noch mehr zu Hause! Die hellgelben Brocken in der weißen Porzellanschale dufteten zugleich nach in den Bergen kraxelnden Schafen und Ziegen und lange köchelnden, dicken Gemüsesuppen, wirkten auf der Zunge zuerst krümelig, dann pulverig und schließlich cremig, führten in die warmen Winterställe der kleinen Herden und an die Tische der Menschen.

Red Hawk aus Kalifornien

Der Red Hawk war einer der ersten so richtig stinkigen Vertreter der amerikanischen Käseszene der Moderne. Meine Kollegin Janet Fletcher kommentierte damals begeistert, endlich würden die Amerikaner das Langweilig-Fade hinter sich lassen.

Naturkäse von Thilo Metzger-Petersen, Schleswig-Holstein

Liebe Käse-Esser, wir müssen reden, und zwar über Zeug im Käse. Damit meine ich vor allem die Gewürze, Kräuter, Früchte und Gemüse, die für angebliche Vielfalt in der Käsetheke sorgen. Vor Jahren unterhielt ich mich mit zwei jungen Käserinnen über genau dieses Thema. Ich war kurz zuvor bei einem Wettbewerb durch einen Sanddorn-Schnittkäse traumatisiert worden (immerhin nicht so aufdringlich wie Trüffel, Senf oder quietschgrünes Pesto) und frotzelte, ich warte auf den ersten Laib mit Gummibärchen – worauf prompt die Antwort kam: »Hab ich versucht, die lösen sich auf!«

Banon von Sabine Ferrari aus der Provence

Der Hof von Sabine Ferrari liegt in Curel im Vallée du Jabron, einem Hochtal im Norden der Provence. Das Dorf hat knapp sechzig Einwohner. Auf der zweistündigen Fahrt von Marseille überlasse ich mich den Landstraßen, komme an Lavendelfeldern vorbei, berausche mich an dem intensiven Aroma der violett leuchtenden Blüten, in das sich eine Ahnung von herbem Honig mischt.

Die Zukunft ist essbar

Die einen betrachten ihn als Abfall, die anderen als Delikatesse. Er könnte dem Hunger auf unserem Planeten ein Ende machen und die meisten Zivilisationskrankheiten ausmerzen. Für die Menschen von Wales spielt Seetang seit Langem eine wichtige Rolle. Sogar schon zum Frühstück.

Käse ist ein Frühaufsteher

Was hier einfach nur schön aussieht, ist doch ungemein nützlich – das saftige Weideland ist die Wiege eines der besten Käse der Schweiz: Tête de Moine

So entsteht Le Gruyère AOP

Seit dem Jahr 1115 wird in der französisch-sprachigen Westschweiz Le Gruyère AOP gefertigt, ein Hartkäse aus Rohmilch mit fruchtig-kräftigem Geschmack. Für die Herstellung eines Laibs von ca. 35 kg werden etwa 400 l Milch benötigt, die ausschließlich von Kühen stammen darf, die im Umkreis von 20 km um die Käserei leben und nicht mit Silage gefüttert werden

Essen im Dunkeln

Für die meisten von uns ist eine Mahlzeit in völliger Finsternis ein reizvolles Abenteuer, ein Experiment, um den dominanten Sehsinn auszuschalten und sich aufs Schmecken, Riechen, Hören und Fühlen einzulassen. Aber was, wenn man die Augen nicht wieder öffnen kann? Schmeckt das Essen anders, wenn man blind ist? Wie kauft man ein?
Und vor allem: Kann man überhaupt noch kochen?

Die Zeit läuft

England in den 1980er-Jahren. Drei mehr oder weniger nachdenkliche Männer sitzen in einem Eisenbahnabteil und kommen ins Grübeln über Raum und Zeit. Der Nachdenklichste von ihnen war unser Autor.