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Unsere kleine Farm

Eigentlich hätte unsere Autorin gern ein eigenes Huhn. Da wüsste sie immer genau, wo ihre Eier herkommen. Weil sie aber im vierten Stock einer Stadtwohnung lebt, fällt das aus. Stattdessen hat sie nun die Patenschaft für ein Huhn übernommen. Und für eine Kuh, ein Schwein, eine Ziege und einen Barsch. Sie alle hat sie einmal besucht und dabei eine Horde mordsglücklicher Viecher kennengelernt, einen nachdenklichen Milchbauern, eine Betriebswirtin mit Landlust, einen Großstadt-Idealisten und einen Metzger, der nicht gerne tötet

Sascha Hans-Gert Henn

Als Autor war Sascha der Mann für die ganz besonderen Geschichten. Er schrieb seit 2015 für uns, über Kaviar, über die Königinpastete, über Trüffel in Istrien und über Babygläschen. Zuletzt arbeitete er an einer Geschichte über die kulinarischen Leichen, die jeder von uns im Keller habe. Im Hauptberuf war er Filmemacher; für den NDR drehte er als Einzelkämpfer Reportagen: mit der Kamera, mit dem Handy und mit der Drohne. Er galt als Adelsexperte, in Wirklichkeit war er Experte für Menschen. Kaum einer war je so offen und interessiert für jeden, dem er begegnete. Sein Erscheinen war immer Auftritt, seine Kleidung oft Kostüm. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb gelang es ihm immer, jegliches Eis sofort zu brechen. Was er für Effilee getan hat, nicht nur durch seine Geschichten, sondern auch durch die Kontakte, die er mit großer Leidenschaft knüpfte, ist nicht zu bemessen. Er hat das Magazin, vor allem aber unser Leben bereichert. Am 23. Januar 2023 starb er bei einem Autounfall. Er fehlt jetzt.

Die fette alte Kuh und ihr Liebhaber

Üblicherweise werden Rinder nach zwei bis drei Jahren Mast geschlachtet, zerlegt, verkauft und gegessen. Das Fleisch dieser Tiere interessiert den Basken Imanol Jaca nicht. Er sucht stattdessen in ganz Europa nach Kühen, die dreizehn bis achtzehn Jahre lang bestes Futter bekommen haben und dabei fett geworden sind

Professor Thomas Junker über das Fermentieren – Es blubbert überall

Der Fermentation, heißt es, haben wir viel zu verdanken. Sie soll unsere Lebensmittel bekömmlicher, gesünder und aromatischer machen. Höchste Zeit für eine dumme Zwischenfrage: Was ist das überhaupt? Professor Thomas Junker hat geantwortet. Er lehrt Geschichte der Biowissenschaften an der Uni Tübingen und ist unter anderem Mitherausgeber von Charles Darwins Briefwechsel. Der Biologe und Pharmazeut lebt, schreibt und forscht in Frankfurt am Main
Der Frankfurter Biologe Professor Thomas Junker hat geantwortet

Mach’s dir selbst

Selbermachen ist schick. Das gilt mittlerweile auch für ganz alltägliche Lebensmittel. Wer ohne größere Vorkenntmisse auf den Trend aufspringen möchte, greift zum fertigen Do-it-yourself-Kit. Unsere Autorin hat sich an Tofu, Bacon, Senf, Käse und Bier versucht

Der Sauerteig des Gärtners

Das Denken von Olaf Schnelle dreht sich fast nur um die Erde. Er begreift sie als lebendigen Organismus. Und sagt, wenn das mehr Landwirte so sähen, wäre sogar der Klimawandel aufzuhalten

Käse ist ein Frühaufsteher

Was hier einfach nur schön aussieht, ist doch ungemein nützlich – das saftige Weideland ist die Wiege eines der besten Käse der Schweiz: Tête de Moine

Ein Teller von Peter Kubelka – Himbeeren & Obers

Peter Kubelka, der österreichische Künstler und Experimentalfilmer unterrichtete von 1978 bis 2000 an der Städelschule, Frankfurt am Main. Er war der Erste, der das Kochen an einer Kunsthochschule als Kunst gelehrt hat. 2012 wurde er dafür mit dem Eckart Witzigmann Preis geehrt
Der vorliegende Text ist bei einem öffentlichen Vortrag und einem persönlichen Gespräch entstanden. In dem Vortrag arbeitete Kubelka nicht nur mit dem Wort, sondern ließ die Zuhörer die Parabel von der Mutter und den Himbeeren eindrucksvoll erschmecken

Milleens aus Irland

In diesem Käse, den es auch in größerem Format gibt, vereinen sich Mensch und Natur so selbstverständlich, wie es eigentlich immer der Fall sein sollte, wenn wir von Handwerk, Herkunft oder Terroir reden. Die Natur, das ist diese atemberaubend schöne Landschaft der Beara-Halbinsel, der Heimat des Milleens.

Ein Teller von Max Strohe, das Gespräch

Max Strohe war Aufsteiger des Jahres 2016 bei den Berliner Meisterköchen, seine Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin Ilona Scholl wurde 2017 zur Gastgeberin des Jahres ausgezeichnet. Jenseits der Berliner Stadtgrenzen ist es dagegen eher ruhig um das Tulus Lotrek, das Restaurant der beiden. Das könnte daran liegen, dass ihre Küche sich etwas abseits der aktuellen Mode karger Regionalität bewegt und stattdessen der Völlerei huldigt. Süffig und eingängig, dabei aber auch verschroben und hochintelligent

In der Fabrik ohne Rauch

Bis heute sind Schafe die Existenzgrundlage für die Hirten im anatolischen Hochland. Sie haben ein Geschäftsmodell entwickelt, das Tradition und nomadischen Lebensstil mit der Moderne vereint. Ein Käse spielt dabei eine wichtige Rolle

#50, Herbst 2019

Royal WeDding: Bodenständiges Ragout in erlauchtem Teigmantel: Sascha Hans-Gert Henn über Ragout Fin und Königinpastete,
Wüstenküche Ausgerechnet mit Keksen holen sich die Frauen in einem algerischen Flüchtlingscamp ein Stück Würde zurück. Eine Fotoreportage,
Meine Stadt Zwischen Kaffeehaus, Würstelbude und Vinylschuppen: Lukas Mraz stellt seine Lieblingsplätze in Wien vor,
Bologna Thomas Platt besucht eine Stadt, in der die Küche sich noch ganz der Tradition hingibt, fast ausnahmslos,
Il Presidente Antonio Pace hält seine schützende Hand über die neapolitanische Pizza,
Deutschstunde Wie die Schwäbische Alb zum Zentrum der deutschen Schneckenzucht wurde,
Pilze Andere Länder, andere Schwammerl. Eine mykologische Reise um die Welt,
Sagen Sie mal … Wie isst es sich in Hamburg, Julien Walther?
Das kulinarische Kolorit Thomas Platt denkt über das gekochte Stilleben nach,
Arno Düsterhenn muss auch mal,
Israel Erst seit 25 Jahren wächst hier Wein, aber was für einer. Stuart Pigott bereist die Judean Hills,
Lambrusco Der Schaumwein legt sein schlechtes Image ab. Zu verdanken ist das auch Vittorio Graziano,
Der Bauch von Brooklyn: Food-Startups boomen. Im Osten New Yorks liegt eines ihrer Hauptquartiere

#55, Winter 20/21

Stevan Paul hat sich überlegt, was man kochen kann, wenn festlich mal fix gehen soll. Sascha Hans-Gert Henn hat mal wieder ein Gläschen Alete gegessen, Vijay hat Tobias Bätz im Restaurant Alexander Herrmann besucht, im fränkischen Wirsberg, und herausgefunden, warum die regionale fränkische Küche auch ganz schön modern ist. Elissavet Patrikiou war bei Luka Lübke und hat kulinarische Frauenthemen besprochen, außerdem geht es im Heft um Tee, Alblinsen, Schnaps und Wein.