Weinkritik: Weingut Haidle, Pinorange Weissburgunder 2014, Württemberg, Deutschland

Orange geht kaum besser – der perfekte Einstieg in die Orange-Welt!

Die Württemberger haben es geschafft, entweder gar nicht oder nur für ihren -Trollinger wahrgenommen zu werden.
Der ist neben dem Dornfelder ganz sicher die Rebsorte mit dem höchsten Deckungsbeitrag. Gut für den Winzer, schlecht für das Image. Daran arbeitet glücklicherweise eine Riege herausragender Winzer. Einer davon ist Moritz »Ritz« Haidle. Sprayer, Rapper, mit einem Haufen Blech im Gesicht und extrem kreativ. Er übernimmt einen veritablen Familienbetrieb, die Weine gehören zu den besten im Ländle. Manchmal haut er einen Riesling raus, der keinen Vergleich mit denen vom Rhein scheuen muss. Seine Lemberger sind state of the art. Sein Vater ist einer der besten Rotwein-macher des Landes. Lange schon.
Der 2014 Pinorange ist ganz sicher das Außergewöhnlichste, was Ritz bisher gemacht hat. Ein Orange-Wein, also ein maischevergorener Weißwein. Rotweine werden auf diese Art und Weise hergestellt. Weißweine eigentlich nicht mehr und schon gar nicht hier bei uns. Über diese Weine wird mehr diskutiert, als dass sie getrunken werden. Nicht zuletzt liegt das an der oft schwierigen Qualität. Man muss das können. Haidle kann es. Ein extrem klarer und fruchtiger Wein. Ein wenig rotes Brausepulver, eine grandiose, animierende Säure. Ein Wein, der den Mund wässrig macht und ausgetrunken werden will.

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Aus Effilee #36, Frühjahr 2016
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